AMERIKA/PERU - Präsidentschaftswahl: Kirchliche und zivile Organisationen fordern “Eid auf die Demokratie”

Montag, 10 Mai 2021 wahlen   demokratie   menschenrechte   zivilgesellschaft   ortskirchen  

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Lima (Fides) - Die peruanische Bischofskonferenz, die Union der evangelisch-christlichen Kirchen Perus (Unicep), der Nationale Koordinator für Menschenrechte (CNDDHH) und der Verein Transparencia fordern in einer gemeinsamen Erklärung die Präsidentschaftskandidatin Keiko Fujimori und deren Widersacher Pedro Castillo auf, die Grundsätze der Demokratie und der Menschenrechte zu respektieren. In ihrer Erklärung stellen die kirchlichen und zivilen Organisationen elf Forderungen an die Kandidaten, da es im Hinblick auf deren „Wege, Wahlprogramme und Reden dringender denn je erforderlich ist, wachsam gegenüber möglichen Bedrohungen der Demokratie zu sein".
Während der Präsentation des gemeinsamen Dokuments betonte der Erzbischof von Huancayo, Kardinal Pedro Barreto: "Die Zivilgesellschaft hat das Recht, den Kandidaten zu empfehlen, die Grundsätze der Demokratie zu respektieren und dem Gemeinwohl Vorrang einzuräumen, damit Peru die Herausforderungen bewältigen kann".
Der Präsident der peruanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Miguel Cabrejos von Trujillo, der als Präsident auch den Rat der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen leitet (CELAM), fordert die Kandidaten für das Präsidentamt auf, "einen feierlichen Eid auf die Demokratie" zu leisten. "Es ist dringend erforderlich, dass der- oder diejenige, sich nach dem Wahlsieg, sich zu einer Agenda der Bewältigung der dringenden Probleme des Landes verpflichtet und ein gerechtes und demokratisches Peru aufbaut", fügte er hinzu.
Jorge Bracamonte, Exekutivsekretär der CNDDHH, bekräftigte hingegen, dass Demokratie für die Gewährleistung des friedlichen Zusammenlebens unerlässlich ist und dass die Zivilgesellschaft denjenigen der schließlich in das Amt des Staatsoberhaupts gewählt wird, diesbezüglich wachsam beobachten wird.
Am 6. Juni werden die Peruaner zwischen zwei Bewerbern für das Präsidentenamt wählen, die extremen gegensätzliche Positionen vertreten. Laut den jüngsten von lokalen Medien veröffentlichten Umfragen wird Keiko Fujimori, Tochter des ehemaligen Präsidenten Alberto Fujimori (1990-2000), von 47% der Befragten für ihre Fähigkeiten im Hinblick auf die Bewältigung der Pandemie und auch, was die Kompetenzen zur Überwindung der Wirtschaftskrise (46 %) anbelangt favorisiert, während Pedro Castillo als besonders geeignet im Hinblick auf die Bekämpfung der Korruption (58%) und zur Förderung der öffentlichen Bildung (56%) angesehen wird.
(CE) (Fides 10/05/2021)


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