VATIKAN - Papst bestätigt heldenhafte Tugenden von drei italienischen Missionsschwestern: Sie starben im Kongo an Ebola

Samstag, 20 März 2021 missionsinstitute   seligsprechungsprozess   schwestern  

Vatikanstadt (Fides) - Papst Franziskus bestätigte am 17. März die heldenhaften Tugenden dreier weiterer italienischer Ordensfrauen der Kongregation der Armen Schwestern (Istituto Palazzolo), die 1995 in der Demokratischen Republik Kongo (damals Zaire) im Zusammenhang der Ebola-Virus-Epidemie starben. Mit einem Dekret vom 20. Februar wurden bereits die heldenhaften Tugenden ihrer Mitschwestern, Schwester Floralba Rondi, Schwester Clarangela Ghilardi und Schwester Dinarosa Belleri (vgl. Fides 22/02/2021) bestätigt.
Schwester Annelvira (Celeste) Ossoli wurde am 26. August 1936 in Orzivecchi, Provinz Brescia, und starb am 23. Mai 1995 in Kikwit in der Demokratischen Republik Kongo, wo sie seit 1961 als Hebamme und Krankenschwester arbeitete. Sie war Provinzoberin von Afrika, als die Ebola-Epidemie ausbrach, und zögerte nicht, von Kinshasa nach Kikwit zu gehen, um dort den Schwestern zu helfen, die nacheinander krank geworden und gestorben waren, bis auch sie sich infizierte. Schwester Annelvira bat wie die Schwestern, die vor ihr gestorben waren, die zur Verfügung stehenden Blutreserven, den Kindern zu geben, die es am dringendsten brauchten.
Schwester Vitarosa Zorza, geboren am 9. Oktober 1943 in Palosco, Provinz Bergamo, starb am 28. Mai 1995 in Kikwit in der Demokratischen Republik Kongo. Sie ging 1981 nach Afrika, wo sie sich Kinder, ältere Menschen, psychisch Kranke und Gefangene. Widmete. Da sie die tragische Situation des Krankenhauses in Kikwit kannte, bat auch sie darum, ihren Schwestern und der Provinzoberin, Schwester Annelvira, zu helfen, doch sie infizierte sich und starb wenige Tage später nach Schwester Annelvira.
Schwester Danielangela Sorti, geboren am 15. Juni 1947 in Bergamo, starb am 11. Mai 1995 in Kikwit in der Demokratischen Republik Kongo. Sie war seit 1978 professionelle Krankenschwester im Kongo, wo sie im Krankenhauszentrum Mosango widmete, und war unter den Armen in Kikimi, am Stadtrand von Kinshasa tätig, um schließlich in die Mission in Tumikia zu gehen. Sie infizierte sich, als sie anbot, Schwester Floralba, die bereits krank war, zu helfen, ihre erschöpften Mitschwestern zu entlasten.
Für alle sechs Schwestern wurde am 28. April 2013 in der Kathedrale von Kikwit das Seligsprechungsverfahren eröffnet. Am 8. Juni 2013 folgten die entsprechenden Untersuchungen in der Diözese Bergamo, in der die Schwestern einen Teil ihres Lebens verbracht hatten. Die Diözesanphase des Verfahrens wurde am 23. Februar 2014 in Kikwit abgeschlosse. Ihre sterblichen Überreste ruhen auf Ersuchen des Bischofs von Kikwit vor der Kathedrale.
(SL) (Fides 19/03/2021)


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