AFRIKA - Bischöfe: “Impfung gegen Covid-19 ist eine Geste der Nächstenliebe“

Mittwoch, 17 März 2021 coronavirus   bischöfe   solidarietät  

Nairobi (Fides) - Afrikanische Bischofskonferenzen begrüßen den Beginn der Impfkampagnen gegen Covid-19 in ihren jeweiligen Ländern.
"In Ermangelung anderer Mittel, um die Covid-19-Pandemie zu stoppen, erfordert das Bemühen um Gemeinwohl eine rasche Impfung, hauptsächlich um die Schwächsten zu schützen", so die Bischöfe von Kenia in einer Erklärung. "Es ist rechtmäßig und ethisch vertretbar, dass alle Covid-19-Impfstoffe, die das Gesundheitsministerium als klinisch sicher und wirksam anerkennt zu verimpfen", so die Bischöfe.
"Die Annahme der verfügbaren Impfstoffe sollte als Akt der Nächstenliebe gegenüber anderen Mitgliedern der Gemeinschaft verstanden und als Akt der Liebe zu unserem Nachbarn und als Teil unserer moralischen Verantwortung für das Gemeinwohl angesehen werden", bekräftigen die Bischöfe, die jedoch eine allgemeine Impfpflicht ablehnen und betonen, das die Impfung „nur auf freiwilliger Basis und nach Ermessen eines Einzelnen und dessen Einverständniserklärung” stattfinden soll. Die katholische Kirche in Kenia hat auch angeboten, ihre Gesundheitseinrichtungen als Impfzentren für die nationale Impfkampagne zur Verfügung zu stellen.
Auch die Bischöfe von Malawi haben den Covid-19-Impfstoff als "einen Akt der Liebe zu unserem Mitmenschen" beschrieben und "alle Katholiken und Menschen guten Willens nachdrücklich ermutigt, sich impfen zu lassen".
Die malawischen Bischöfe fordern die staatlichen Behörden auf, "alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs zu gewährleisten" und "eine massive Aufklärungskampagne zu starten, da die meisten Ängste und Befürchtungen im Hinblick auf Impfstoffe unter Menschen weit verbreitet sind” Dies gelte vor allem in ländlichen Gebieten manels korrekter Informationen.
Die Bischöfe von Ghana ermutigen "Priester, Ordensleute und alle Christusgläubigen sowie alle Ghanaer", sich impfen zu lassen. Damit „schützt man nicht nur sich selbst vor der Krankheit, sondern auch andere, indem die Verbreitung gestoppt wird." Im Senegal haben einzelne Bischöfe die Gläubigen um Teilnahme an der Impfungkampagne gebeten, auch wenn sich die lokale Bischofskonferenz diesbezüglich nicht explizit geäußert hat.
Die katholische Organisation für Internationale Entwicklungszusammenarbeit (CIDSE), in der sich 17 kirchliche Hilfswerke zusammenschließen, hat unterdessen einen universellen Zugang zu Covid-19-Impfstoffen gefordert. Die Organisation „schließt sich dem Appell der anderen Nichtregierungsorganisationen und dem Vatikan für einen gleichberechtigten weltweiten Zugang zu Impfstoffen an", heißt es in einer Notiz, in der betont wird, dass die derzeitige Verzögerung und der Mangel an Impfstoffen für die Länder des Südens der Welt und ihre ärmsten Bevölkerungsgruppen bestehen ein “internationaler Skandal” sei , der “die Überwindung der Pandemie letztendlich verzögern wird.“
(LM) (Fides, 17/03/2021)


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