AFRIKA/NIGERIA - Entführte Schülerinnen wieder frei: „Der Appell des Papstes wurde in Nigeria sehr begrüßt“

Dienstag, 2 März 2021 entführungen   papst franziskus  

Abuja (Fides) - Die 279 Schülerinnen, die aus der Jangebee Secondary School im Bundesstaat Zamfara im Nordwesten Nigerias, die in der Nacht zum 25. Februar entführt worden waren (vgl. Fides 26/2/2021) sind wieder frei. "Ja, alle Mädchen wurden freigelassen", bestätigt auch der Sprecher der Erzdiözese Abuja und Direktor des kirchlichen TV-Senders „Catholic Television of Nigeria“, Pfarrer Patrick Tor Alumuku. Zunächst war die Gesamtzahl der von einer bewaffneten Gruppe entführten Mädchen mit 317 angegeben worden. Die Behörden erklärten später, 279 Studentinnen seien von einer Gruppe von etwa 100 bewaffneten Männern aus dem Schlafsaal im Internat entführt worden.
Papst Franziskus hatte nach dem Angelusgebet am Sonntag, dem 28. Februar, dringend um ihre Freilassung gebeten und um die Fürsprache der Jungfrau Maria gebeten. „Ich schließe mich mit meiner Stimme den Bischöfen von Nigeria an und verurteile die feige Entführung von 317 Mädchen, die aus ihrer Schule in Jangebe im Nordwesten des Landes verschleppt wurden. Ich bete für diese Mädchen, dass sie bald wieder nach Hause gehen können. Ich möchte ihren Familien und ihnen selbst meine Nähe zum Ausdruck bringen. Lasst uns zu Unserer Lieben Frau beten, damit sie sie beschütze“, sagte der Papst.
"Der Appell von Papst Franziskus wurde hier in Nigeria sehr begrüßt“, so Pfarrer Alumuku, „nicht nur, weil der Heilige Vater um die Freilassung der Mädchen gebeten hat, sondern vor allem, weil wir erkennen, dass wir Stimmen aus dem Ausland brauchen, damit die Menschen verstehen, was in Nigeria passiert. "
Auf die zunehmend ernste Situation unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit und des nationalen Zusammenhalts, wiesen die Bischöfe des Landes auch in ihrer jüngsten Botschaft hin, in der sie davor warnen, dass "Nigeria aufgrund der Unfähigkeit der Regierung, Sicherheit zu gewährleisten, und der daraus resultierenden Vermehrung der bewaffneten Selbstverteidigungsgruppen, droht auseinanderzubrechen“ (vgl. Fides 24/2/2021).
(L.M.) (Agenzia Fides 2/3/2021)


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