AFRIKA/D.R. KONGO - Nord Kivu: In einer Woche 32 Zivilisten ermordet

Montag, 1 März 2021 terrorismus   dschihadisten  

Kinshasa (Fides) – Insgesamt 32 Zivilisten kamen allein in einer Woche im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo in der Gegend zwischen Ituri und Nord-Kivu gewaltsam ums Leben (vgl. Fides 27/2/2021). Dies bestätigt die einheimische Menschenrechtsorganisation CEPADHO, wonach die Angriffe auf Terroristen ugandischen Ursprungs der ADF/MTM zurückzuführen sind. Neben den Todesopfern werden mehrere Personen entführt und vermisst.
Die jüngsten Angriffe gehen auf die Nacht zwischen Samstag, 27. und Sonntag, 28. Februar zurück: In Kainama im Nordosten der Region Beni in der Provinz Nord-Kivu töteten ADF/MTM-Terroristen einen erwachsenen Mann und ein Kind und brannten sechs Häuser nieder. In Bwakardi, einer Stadt in Ituri, haben die Islamisten sieben Zivilisten getötet und zwei Häuser in Brand gesteckt. Die restlichen Häuser wurden auf der Suche nach Nahrung und Wertsachen geplündert.
Nord-Kivu ist die östliche Provinz der Demokratischen Republik Kongo. Dort wurde am 22. Februar der italienische Botschafter in der Demokratischen Republik Kongo, Luca Attanasio, sein Leibwächer Vittorio Iacovacci und der kongolesische Fahrer Mustafa Milambo getötet (vgl. Fides 23/2/2021).
In dem Gebiet herrscht seit Jahrzehnten in Unsicherheit, da dort Hunderte bewaffneter Gruppen aktiv sind. "CEPADHO unterstützt die Initiative des Präsidenten der Republik und Präsidenten der Afrikanischen Union im Bemühen um einen afrikanischen Friedensgipfel zur Bekämpfung der Entstehung des Terrorismus auf kontinentaler Ebene", heißt es in der Erklärung. "Unsere Organisation fordert, dass das Thema Terrorismus in Beni und Irumu während des Gipfels angesprochen wird, und ermutigt die befreundeten Staaten der Demokratischen Republik Kongo, die Notwendigkeit in Betracht zu ziehen, unsere Armee im Kampf gegen die gemeinsame Bedrohung des ADF/MTM als Verbündete des Islamischen Staates zu unterstützen".
(L.M.) (Fides 1/3/2021)


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