AFRIKA/D.R. KONGO - Nach dem tödlichen Anschlag auf den italienischem Botschafter: Weitere Zivilsten werden Opfer von Massakern

Samstag, 27 Februar 2021 bewaffnete gruppen   massaker  

Kinshasa (Fides) - In Nord-Kivu, der östlichen Provinz der Demokratischen Republik Kongo, weiter, wo am vergangenen 22. Februar der italienische Botschafter in der Demokratischen Republik Kongo, Luca Attanasio, sein italienischer Leibwächter Vittorio Iacovacci und der kongolesische Fahrer Mustafa Milambo (vgl. Fides 23/2/2021) getötet wurden kam es bereits zu weiteren Massakern an unschuldigen Zivilisten.
"Mit großer Bestürzung berichten wir über drei Anschläget der terroristischen Bewegung ADF/MTM in der Zeit vom Dienstag, 23. bis Mittwoch, 24. Februar 2021", berichtet die lokale Menschenrechtsorganisation CEPADHO in einer Mitteilung an Fides. Die lokale NGO dokumentiert in ihrem Forschungszentrums seit Jahren Angriffe auf die Zivilbevölkerung in Nord-Kivu, die sie seit Jahren anprangert. Die ursprünglich aus uganda stammenden Milizen der AFD (Alliierte Demokratischen Kräfte) nennen sich seit einigen Jahren auch „Madinat Tawhid wa-l-Muwahidin (MTM)“, uns stehen dschihadistischen Gruppen des Mittleren Ostens nahe, mit denen sie nach eigenen Angaben „verbündet“ sind, wobei die angebliche Zugehörigkeit zum Islamischen Staat auch Gegenstand von Kontroversen und Spekulationen ist.
Laut CEPADHO starben bei den Angriffe in den Gebieten Beni (in Nord-Kivu) und Irumu (in Ituri) in den vergangenen Tagen mindestens 23 zivile Opfer: 17 in Kisima im Bezirk Ruwenzori, einer in Oicha (Hauptstadt der Region Beni), 2 in Kokola im Bezirk Beni-Mbau und 3 in Kpolimumu im Bezirk Irumu.
Zuvor waren bei einem Massaker fünf Zivilisten in Musandba (5 km nordwestlich von Oicha) im Bezirk Beni-Mbau und einer Reihe von Hinterhalten auf der Straße Beni nach Kasindi ums Leben gekommen.
(L.M.) (Fides 27/2/2021)


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