ASIEN/MYANMAR - Religionsvertreter bieten Dialogplattform an und bitten um Eingreifen der ASEAN

Dienstag, 23 Februar 2021 zivilgesellschaft   religionsvertreter   frieden   aussöhnung   putsch   menschenrechte   politik  

Yangon (Fides) - Die in der Organisation "Religions for Peace -Myanmar" versammelten birmanischen Religionsverter aller Glaubensgemeinschaften sind "bereit, das Beratungssforum für Frieden und Versöhnung in Myanmar als offenen Raum für den Dialog auch künftig zu nutzen, wenn die Bedingungen es erlauben, damit sich alle Parteien treffen und sich um Versöhnung bemühen können", heißt es in einem von „Religions for Peace Myanmar“ veröffentlichten Aufruf. Das Forum wird von Kardinal Charles Maung Bo, katholischer Erzbischof von Yangon und Präsident der Föderation der asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) geleitet.
In dieser Phase, die von Straßenprotesten und Repressionen (mit über 600 Festnahmen von Demonstranten) geprägt ist appellieren die Religionsvertreter an die Vereinigung Südostasiatischer Nationen (ASEAN) „als regionales Organ, das sich für Frieden, Stabilität und Wohlstand einsetzt“, mit der Bitte „Myanmar als Mitgliedstaat dringend seine guten Dienste anzubieten". „Die Gründungsurkunde der ASEAN verpflichtet ihre Mitglieder zu Achtung von Demokratie und Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und guter Regierungsführung. Es ist an der Zeit, den Dienst für die Menschen in Myanmar, einschließlich aller ethnischen Minderheiten, zu verstärken, bevor es zu spät ist ", so die Religionsvertreter, die um ein direktes Eingreifen des ASEAN bitten.
"Mit tiefer Angst“ bitten „Religions for Peace Myanmar“ und „Religions for Peace International“ alle interessierten Parteien, „die traurige Entwicklung der Ereignisse in den Straßen von Myanmar zu wenden“. „In diesem Monat wurde viel Blut vergossen. „Religions for Peace ist auf der Seite der Menschen in Myanmar auf der Suche nach der Heiligkeit des Lebens. Wir verurteilen nachdrücklich das Blutvergießen von Unschuldigen", heißt es in der gemeinsam Erklärung der Vertreter verschiedener Glaubenstraditionen, die sich für "eine Welt ohne Krieg und Gewalt" einsetzen: "Wir haben in Myanmar den Fortschritt von Frieden und Demokratie in den letzten zehn Jahren begrüßt. Wir hatten hohe Erwartungen an eine Nation, die auf diesen Grundlagen aufgebaut wurde". Die jüngste Wende mit der Anfechtung der Wahlergebnisse und der Machtübernahme des Militärs "hat die Nation zerbrechen lassen". Deshalb fordern die Führer alle interessierten Parteien auf, "für den Frieden zu arbeiten": "Eine leidende Nation kann nur durch Dialog geheilt werden, nicht durch Gewalt auf der Straße". Soziale und politische Spannungen belasteten vor allem "die Armen dieses Landes, die bereits vor zahlreichen Herausforderungen stehen, darunter die Pandemie, der Verlust von Lebensgrundlagen und die Ernährungsunsicherheit: Sie brauchen dringend Frieden, um zu überleben", so die Religionsvertreter.
„Religions for Peace Myanmar“ schließt sich mit dem Appell und der Forderung nach Frieden und Versöhnung der buddhistischen Organisation "Ma Ha Na" an und wiederholt sinngemäß den Aufruf der katholischen Bischofskonferenz von Myanmar (CBCM), die betont: "Wir bitten alle, insbesondere die Armee, um Dialogbereitschaft, um offene Fragen anzusprechen und die Nation zu versöhnen".
(PA) (Fides 23/2/2021)


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