AFRIKA/D.R. KONGO - Vor 29 Jahren: Gedenken an den Marsch der Hoffnung

Donnerstag, 18 Februar 2021 ortskirchen   demokratie  

Kinshasa (Fides) – "Wir haben nicht verstanden, dass das Blut so vieler Opfer, das den kongolesischen Boden tränkt, ein Samen ist, der eines Tages Früchte für einen besseren Kongo tragen wird", so Bischof Vincent Tshomba, einer der Weihbischöfe von Kinshasa, anlässlich des Gedenkens an die "Märtyrer der Demokratie".
Bei den Märtyrern handelt es sich um Christen, die während des sogenannten Marsches der Hoffnung gegen die Diktatur am 16. März 1992 getötet wurden. Das Gedenken an diesen Tag wurde mit einer Konferenz und einem Dankgottesdienst begangen.
Bei der Konferenz Centre d'Etudes pour l'Action Sociale der Jesuiten in Gombe erläuterte Pfarrer José Mpundu aus der Erzdiözese Kinshasa, der am 16. Februar 1992 an der Seite der Laien stand, das Thema "Gemeinsam für eine Demokratische Republik Kongo der Solidarität und Geschwisterlichkeit" und sprach dabei über seine Erfahrungen aus diesen Jahren. während er ein kollektives Bewusstsein für die Probleme des gegenwärtigen Augenblicks forderte.
Pfarrer Mpundu glaubt, dass es wieder einen "16. Februar" braucht, da "wir den Kampf für die Befreiung unseres Landes bis zum endgültigen Sieg fortsetzen müssen”. Man müsse für ein System eintreten, das auf dem Primat des Seins (und nicht des Habens) basiert, und für den Aufbau einer „geschwisterlicheren, menschlicheren Welt“ eintreten.
Den Danksagungsgottesdienst in der Kathedrale Notre Dame du Congo zelebrierte der stellvertretende Präsident der Bischofskonferenz des Kongo, Bischof José Moko Ekanga von Idiofa. Anwesend waren auch Delegationen des Koordinierungsausschusses der Laien (CLC) und des Kollektivs „16. Februar“, die bereits weitere Initiativen mit Blick auf den bevorstehenden 30. Jahrestag des Marsches der Hoffnung planen.
(P.M.P.) (Fides 18/2/2021)


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