AFRIKA/SÜDSUDAN - Covid-19-Pandemie: Katholische Kirche setzt infolge neuer Maßnahmen Gottesdienste aus

Dienstag, 9 Februar 2021 coronavirus   ortskirchen  

Auch die Kirche in Juba passt sich den von der Regierung des Südsudan nach der Zunahme der Covid-19-Fälle beschlossenen Bestimmungen. Deshalb setzt Bischof Mathew Remijio von Wau öffentliche liturgischen Feiern aus.
Am 3. Februar wurden im Land neue Maßnahmen zur Einschränkung der Verbreitung der Pandemie eingeführt, einschließlich von Verboten aller gesellschaftlichen Zusammenkünfte wie Sportveranstaltungen, religiösen Veranstaltungen und damit auch Sonntagsgottesdienste, Gebete in den Moscheen, Beerdigungen und Hochzeiten, aber auch politischen Veranstaltungen. Die südsudanesische Regierung hat außerdem die Schließung von Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen angeordnet. Ausgenommen sind nur Studierende, die Prüfungen absolvieren, die "unter Einhaltung strenger Schutzmaßnahmen" stattfinden müssen.
"Für die Sicherheit aller werden Gottesdienste und pastorale Aktivitäten in Pfarreien bis auf weiteres auf Anweisung der zuständigen Beamten des Gesundheitsministeriums ausgesetzt", heißt es in der Erklärung des Bischofs von Wau, der die Gläubigen aufforderte, den Sonntagsmessen und Momenten der Spiritualität über den katholischen Radiosender „Voice of Hope“ mit zu verfolgen.
Erzbischof Remijio empfahl, "Abstandsregeln zu beachten, Hände mit Wasser und Seife zu waschen, Masken zu tragen und Händedruck zu vermeiden" und forderte "eine Verringerung der Zahl der Arbeitskräfte in den Unternehmen, in denen nur diejenigen verbleiben Schlüsselpositionen innehaben und dabei alle Maßnahmen der Covid-19 –Protokolle erfüllen".
Erzbischof Remijio appellierte auch an die Südsudanesen, trotz allem die Hoffnung nicht zu verlieren, sondern weiter zu beten.
Die Behörden des Landes verordneten auch die Schließung von Bars und Nachtclubs, während Restaurants mit strengen Schutzprotokollen geöffnet bleiben können. Der öffentliche Verkehr wurde halbiert, und die Fahrgäste müssen Masken tragen und möglichst Abstand halten.
Der Südsudan gibt es 4.532 Infizierte und 68 Tote. Großbritannien schickte eine erste Lieferung von 864.000 Impfstoffdosen in das afrikanische Land.
(L.M.) (Fides 9/2/2021)


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