AFRIKA/RWANDA - Corona-Pandemie: Hilfswerke versuchen die Verbreitung des Virus einzudämmen

Freitag, 5 Februar 2021 pandemie   coronavirus  

Muhura (Fides) - In den letzten Tagen hat sich die Gesundheitskrise in Ruanda zugespitzt. Am 1. Februar wurden insgesamt 15.400 Corona-Infektionen mit Spitzenwerten von bis zu 300 Neuinfektionen pro Tag registriert. "Es gibt in der Region drei Krankenhäuser in Muhura, Bugarura und Gasange, in denen schwer erkrankte Patienten behandelt werden und die über Medikamente zur Behandlung von Covid-Patienten verfügen. Seit einigen Wochen werden dort auch Abstriche durchgeführt, um die neuen Infektionen festzustellen”, so Omar Fiordalisio, Country Manager Ruanda der Organisation „Lotta alla fame nel mondo (vgl. Fides 28/3/2020).
„Bis vor kurzem gab es im Krankenhaus in Muhura nicht einmal Wasser für normale Patienten”, so Fiordaliso. “Es muss noch viel getan werden, um die drei Gesundheitszentren noch effizienter zu gestalten und die Ausbreitung von Infektionen im Distrikt Gatsibo einzudämmen. Um sicher zu arbeiten, müssen die Mitarbeiter der Gesundheitseinrichtungen und medizinische Mitarbeiterr, die Hausbesuche durchführen, unterstützt werden. Die für den Kampf gegen Covid zuständige Regierungsbehörde “Ruanda Biomedical Center” hat andere staatliche Behörden in der Region um Hilfe gebeten."
Fiordalisio erklärt, dass viele in Ruanda anwesende NGOs ihren Teil beitragen: „Wir arbeiten hart in Muhura, wo die Corona-Fälle auf 22 gestiegen sind,und auch in den beiden anderen Zentren von Bugarura und Gasange, in denen jeweils 13 positive Fälle gemeldet wurden. Unter den ersten Infizierten befinden sich auch drei Schüler und eine Mutter mit einem erst drei Monate alten Baby. Zum Glück befindet sich derzeit keiner von ihnen in einem ernsthaften Zustand, aber die Situation ist äußerst kritisch. "
Mitarbeiter des Gesundheitswens gehen jeden Tag enorme Risiken ein und gehen von Haus zu Haus, um Infektionen festzustellen, den Kranken zu helfen und Masken, Handschuhe und Seife an die Familien zu verteilen. „Wenn es positiven Patienten schlecht geht, werden sie ins Krankenhaus gebracht, aber viel häufiger müssen Infizierte zuhause isoliert werden. In den Häusern leben durchschnittlich 5-6 Personen zusammen, oft mit wenigen großen Räumen und mit sehr wenigen Fenstern“, betont der Vertreter des italienischen Hilfswerks.
Die Priorität betrifft die Bereitstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von Patienten und persönlicher Schutzausrüstung (PSA) zur Vorbeugung gegen die Verbreitung des Virus in Familien. "Chirurgische FFP2-Masken und, Handschuhe, Seife und Desinfektionsmittel sind die Materialien, die wir dringend an das Gesundheitspersonal und einzelne Familien verteilen müssen, um den Anstieg von Infektionen zu vermeiden. Ich bin vor ein paar Tagen persönlich losgegangen, um die erste Schutzmaterialien zu kaufen, um sie in Muhura und in den beiden anderen Gesundheitszentren zu vertreilen“, so Fiordalisio, der abschließend betont: „Diese Tage sind entscheidenden Tage sind, um das Virus im Distrikt einzudämmen. “
(OF/AP) (Fides 5/2/2021)


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