AFRIKA/SÜDAFRIKA - Dokument von Kampala: Neue Richtlinien für die Evangelisierung in Afrika

Donnerstag, 4 Februar 2021 bischöfe   evangelisierung  

Pretoria (Fides) - Am 28. Januar 2020 veröffentlichte das Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) das 100-seitige “Dokument von Kampala”, das der erste Vizepräsident des SECAM, Bischof von Sithembele Anton Sipuka Umtata, im Rahmen einer Videokonferenz aus Pretoria, Südafrika, präsentierte.
Das Dokument fasst die Beiträge der Bischöfe Afrikas während der 18. Vollversammlung des SECAM zusammen, die vom 19. bis 29. Juli 2019 im Munyonyo Speke Resort in Kampala, Uganda, tagte. Anlässlich de 50jährigen Jubiläums unterstrichen die afrikanischen Bischöfe der acht Regionen, die sich im SECAM zusammenschließen, dass die “Mission der Kirche als Famolie Gottes in Afrika darin besteht, den vom christlichen Glauben inspirierten Menschen Hoffnung zu schenken und so handeln, dass alle Menschen auf dem Kontinent die Freude am Reich Gottes erfahren.“
Das Dokument ist in drei Themenbereiche unterteilt. Im ersten Teil wird die Geschichte der Mission der Kirche in Afrika von der Zeit Christi über das Zeitalter der Kirchenväter bis Juli 1969 aufgegriffen, als Papst Paul VI. der Gründung des SECAM seinen Segen gab. In diesem Zusammenhang blicken die Bischöfe auf die Resolutionen des Plenums seit 1970 zurück und würddigen die Ergebnisse die das SECAM in den letzten 50 Jahren erreicht hat.
Zu den bemerkenswerten Ergebnissen gehören dabeo: die Förderung der Bildung von kirchlichen Mitarbeitern bei der Evangelisierungs; die Initiativen zur Glaubensbildung der Laien; die Förderung Zusammenarbeit der katholischen Kirche mit anderen nichtchristlichen Kirchen und Religionen; die Behandlung von Fragen der christlichen Ehen und des Familienlebens; die Förderung des Bibelapostolats und die Gründung des Bibelinstituts für Afrika und Madagaskar (BICAM); die Nutzung moderner Mittel zur Evangelisierung; das Bemühen um eine integrale Evangelisierung; und die Rolle der Kirche bei der Förderung von Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung.
Im zweiten Teil wird daran erinnert, dass die Kirche in Afrika heute Wege finden muss, um weiter zu wachsen, um die Begegnung mit Jesus Christus zu fördern, damit die Menschen ein christliches Leben führen, das wirklich ein Zeugenis ist; und eine Kirche nach dem ekklesiologischen Modell der "Familie Gottes" weiterentwickelt wird.
Im dritten Teil blickt das Dokument nach vorne vor und unterstreicht die Notwendigkeit, neue Methoden zur Verkündigung des Evangeliums zu finden, um den afrikanischen Kontinent zu verwandeln und sich mit den Herausforderungen und den negativen Auswirkungen der Globalisierung zu konfrontieren. „Das Evangelium des Gekreuzigten und Auferstandenen ist unsere Stärke“, heißt es in dem Dokument abschließend. „Christus lädt uns ein, unsere Mentalität zu ändern, neue pastorale Herausforderunge zu berücksichtigen und übeer neue Methode zur Verkündigung des Evangeliums nachzudenken".
„Wir fordern alle Menschen Gottes auf, das SECAM-Jubiläum als Kairos für ein neues Leben in Christus zu betrachten“ und „als pastorales Instrument für ein neues missionarisches Engagement nach dem Vorbild Christi umzusetzen“, so die Bischöfe.
(L.M.) (Fides 4/2/2021)


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