AFRIKA/SAMBIA - Sambia e Simbabwe besonders hart von Covid-19 betroffen: Bischöfe fordern zur Überwidnung von Spaltung

Montag, 1 Februar 2021 coronavirus   ortskirchen   schwestern   bischöfe  

Lusaka (Fides) - "Lassen Sie uns soziale, kulturelle, religiöse und politische Unterschiede überwinden und gemeinsam gegen Covid-19 kämpfen", ermahnen die Bischöfe von Sambia, wo die Ausbreitung des Coronavirus auch die katholische Kirche hart trifft (vgl. Fides 27/1/2021).
Covid 19 seie eine „tödliche Gefahr", weshalb die bekräftigen die Bischöfe in ihrer Erklärung bekräftigen Fides, dass "die dramatische Situation, in der wir leben, eine dringende und entschlossene pastorale Antwort sowohl auf persönlicher als auch auf gemeinschaftlicher Ebene erfordert". Die Bischöfe wenden sich an Priester und Ordensleute mit der bitte bei ihrer pastoralen Arbeit Vorsicht walten zu lassen: "Handeln Sie immer und überall verantwortungsbewusst als Hüter unserer Brüder und Schwestern."
In Sambia gibt es offiziell 51.624 Infizierte und 728 Tote, sowie 44.133 Genesene. Im benachbarten Simbabwe sind mehrere Ordensgemeinschaften von der Pandemie betroffen.
„Wir leben in Angst voreinander und dies zerstört unsere geschwisterliche Liebe und unsere Einheit“, sagt die Generaloberin der Schwestern vom Kinde Jesu in Simbabwe, Schwester Patricia Rubaya. "Das Gemeinschaftsleben ist ein Leben des Teilens von Gebeten und gemeinsamen Mahlzeiten, und jetzt sind wir gezwungen, getrennt voneinander zu leben, um uns und andere zu schützen."
"Covid-19 hat die pastorale Arbeit und andere Gemeinschaftsinitiativen beeinflusst", unterstreicht die Ordensfrau, die aus diesem Grund die Schwestern ihrer Gemeinschaft auffordert, "flexibel, anpassungsfähig und kreativ zu sein, um die Werte der Gemeinschaft auch im aktuellen Kontext zu leben".
Die Pandemie hat auch die simbabwische Regierung schwer getroffen: Drei Minister starben in einer Woche an Covid-19. Unter ihnen der am 20. Januar verstorbene Außenminister Sibusiso "SB" Moyo (61), einer der Protagonisten des Putsches von 2017, der Robert Mugabes siebenunddreißigjährige Amtszeit beendete. Nur 48 Stunden später verstarb auch der 60-jährige Verkehrsminister Joel Biggie Matiza. In den vergangenen Wochen starben der Provinzminister von Manicaland, der frühere Gefängnisleiter, der ehemalige Bildungsminister und einige Unternehmer.
"Das Virus hat uns eine wichtige Lektion erteilt: Wir sind nicht unsterblich", sagte Vizepräsident Constantino Chiwenga bei der Beerdigung des Außenministers.
Besonders gefährlich ist die Ansteckungswelle, die seit Anfang Januar in Simbabwe herrscht. Offiziell hat das Land mit 15 Millionen Einwohnern gerade die Tausender-Marke bei den Toten überschritten, aber die Zahl der Todesopfer hat sich allein in zwei Wochen verdoppelt. Experten glauben, dass die neue Welle von der südafrikanischen Variante angetrieben wird, die eineinhalb Mal ansteckender ist.
(L.M.) (Fides 1/2/2021)


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