ASIEN/PAKISTAN - Christen begrüßen Initiative der Regierung zum Schutz religiöser Minderheiten

Donnerstag, 7 Januar 2021 religiöse minderheiten   islam   dialog   menschenrechte   christentum   religionsfreiheit  

Lahore (Fides) - „Wir begrüßen das Engagement der Regierung für den Schutz religiöser Minderheiten in Pakistan, insbesondere für den Schutz der fälschlicherweise Beschuldigten und für den Schutz unschuldiger minderjähriger Mädchen, die in Zwangskonversionen und Zwangsehen gefangen sind. Die Initiative des Regierungsbüros für interreligiöse Harmonie wird sicherlich den Frieden und die Harmonie zwischen Menschen verschiedener Religionen stärken und dazu beitragen, dass Angehörige religiöser Minderheiten, nicht in Angst leben müssen", so der neue Präsident der bischöflichen Jusitia-et-Pax Kommission (CCJP), Bischof Samson Shukardin von Hyderabad zur Initiative von Hafiz Tahir Mehmood Ashrafi, Leiter des pakistanischen Ulema-Rates (PUC) und Sonderberater von Premierminister Imran Khan für religiöse Harmonie, der eine neue Initiative zum Schutz der in Pakistan lebenden religiösen Minderheiten ins Leben gerufen und die Schaffung einer speziellen Sektion des Regierungsbüros für interreligiöse Harmonie ankündigte, die sich speziell mit den Problemen im Zusammenhang mit religiösen Minderheiten befasst.
"Von Zeit zu Zeit hören wir aus verschiedenen Teilen des Landes Episoden von Zwangskonvertierungen, Zwangsehen und Menschen, die im Namen der Religion bedroht sind”, so Ashrafi, “Um diese Probleme zu bekämpfen und insbesondere den Missbrauch des Blasphemiegesetzes in Pakistan zu stoppen haben wir auf Anweisung von Premierminister Imran Khan eine neue Abteilung in unserem Büro eingerichtet".
Hafiz Tahir Mehmood Ashrafi, sagt über die von ihm auf den Weg gebrachte Initiative: "Die pakistanische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, Mitglieder religiöser Minderheiten davor zu schützen, Opfer von Zwangskonvertierungen und Zwangsehen sowie falschen Anschuldigungen aufgrund von Blasphemiegesetzen zu werden". "Die Regierung wird landesweit geeignete interreligiöse Harmonie-Räte bilden, um die religiöse Toleranz zu fördern. Zu diesen Räten gehören Vertreter aller islamischen Schulen, damit dem Missbrauch von Blasphemie-Gesetzen vorgebeugt werden kann", betont er.
Hafiz Ashrafi, setzte sich mit seinem Team bereits im November aktiv für Christen in Lahore ein (vgl. Fides 5/12/2020) und erklärt: "In den letzten zwei Monaten konnten wir in 101 Fällen intervenieren und mit dem Hilfe von islamischen Gelehrten und Geistlichen eine Lösung finden, die 101 nichtmuslimische Pakistaner vor missbräuchlichen Gesetzen und falschen Anschuldigungen bewahrt. Unter Leitung von Imran Khan wollen wir die Gleichberechtigung aller Bürger gewährleisten. Wir planen, Imame zu den Themen interreligiöse Harmonie, interreligiöser Dialog und Toleranz auszubilden.“
Pater James Channan OP, Direktor des “Peace Center“ in Lahore erklärt gegenüber Fides: "Das Engagement des Rates für interreligiöse Harmonie Pakistans zugunsten des Schutzes religiöser Minderheiten ist sehr positiv und eine Botschaft der Hoffnung für uns im neuen Jahr“. Pater Channan betont in diesem Zusammenhang : „Wir ermutigen alle unsere religiösen Führungskräfte und christlichen Politiker, die Botschaft und den Appell von Hafiz Tahir Mehmood Ashrafi vom Regierungsbüro für interreligiöse Harmonie zu verbreiten, um rasch Hilfe für nichtmuslimische Mitbürger zu erhalten, die unter Missbrauch ihrer Würde oder ihrer Rechte leiden".
(AG-PA) (Fides 7/1/2020)


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