AMERIKA/HAITI - Gesellschaftspolitische Krise: Bischofskonferenz lädt erneut zum Dialog ein

Donnerstag, 17 Dezember 2020 soziale lage   politik   dialog   krisengebiete   bischofskonferenzen  

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Port au Prince (Fides) – Wie der Sekretär der Bischofskonferenz von Haiti, Pfarrer Ludger Mazile, bekannt gibt, sollen zwar einige Politiker bereits Interesse daran bekundet haben, einen Prozess des interhaitianischen Dialogs in Gang zu setzen, die wichtigsten Protagonisten der Krise seien jedoch zögerlich im Hinblick auf den Beginn solcher Gespräche. Pfarrer Mazile fordert daher die Politiker , im Namen der katholischen Kirche erneut auf, einen Dialog zur Lösung der Krise zu führen.
Der Sekretär der Bischofskonferenz brachte den Wunsch der katholischen Kirche am Dienstag, dem 15. Dezember, in einer Sendung von “Radio Métropole” zum Ausdruck, mit einem Apell an die Aufrichtigkeit und den politischen Willen, einen Ausweg aus der schweren Krise zu finden, die das Land lähmt.
Wie der katholische Geistliche bekräftigten stimmten dem Dialog zwar einige Teilnehmer zu, doch diese zu kleineren Parteien gehörten, werden sie voraussichtlich nicht dazu beitragen können, die Richtung des Vorgehens in der der aktuellen Situation zu ändern. In der Tat seien die Hauptakteure der Krise, d.h. Vertreter der wichtigen Parteien und aktivisten der Zivilgesellschaft weniger geneigt, am Dialog teilzunehmen. Dies stellen die Bischofskonferenz mit Bedauern fest.
Haiti erlebt derzeit die schlimmste gesellschaftspolitische Krise aller Zeiten. Nach der Gesundheitskrise im Zusammenhang mit der Pandemie, gelingt es nicht die Wirtschaft wieder in Gang bringen, während die katholische Kirche weiterhin ihre Stimme zur Verteidigung der Schwächsten erhebt, die sich in immer in größerer Zahl unter der Bevölkerung befinden.
(CE) (Fides 17/12/2020)


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