AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Tigray: Mindestens 25 Salesianer Don Boscos sitzen im Krisengebiet fest

Donnerstag, 10 Dezember 2020 missionare   kriege  

Addis Abeba (Fides) – Insgesamt mindestens 25 Salesianer Don Boscos sitzen ohne Kommunikationsmöglichkeitenin der Region Tigray fest, in der Region im Norden Äthiopiens, die Schauplatz von Zusammenstüßen zwischen der äthiopischen Armee und den Milizen der Tigray People's Liberation Front (TPLF) ist. "Die Situation ist sehr angespannt, alles kann jederzeit passieren und wir haben keine Informationen, da sowohl das Internet als auch das Telefon abgeschnitten sind", so ein Salesianer aus Addis Abeba gegenüber Fides. Der Missionar fügt hinzu, dass die Salesianer Don Boscos vier Gemeinden in Tigray haben und dass "die letzte Verbindung mit einer dieser Gemeinden vor zehn Tagen zustande kam - mit den anderen war dies nicht möglich - und sie sagten uns, dass wichtige Güter und auch die Elektrizität langsam ausgehenund Benzin und Lebensmittel knapp sind“.
Einer der Missionare, von denen es keine Neuigkeiten gibt, ist der 87-jährige Spanier Alfredo Roca aus Barcelona. „Er ist seit vielen Jahren hier und kam in den 1980er Jahren in das Land. Er war hat bereits den Kriege gegen die kommunistische Regierung von Mengistu und den Konflikt gegen Eritrea miterlebt und hat leider viel Erfahrung in diesen Situationen“, so der Missionar, gegenüber COPE. Die 25 Salesianer Don Boscos sind vier Gemeinden in Adrigrat, Adwa, Mekelle und Shire in der Region Tigrai mit Evangelisierungs- und Bildungsaktivitäten präsent. In Schulen, technischen Instituten und Jugendzentren bieten sie Aktivitäten für die ärmsten Jugendlichen an. Sie betreuen im Rahmen ihrer Initiativen mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche sowie Tausende von Familien.
(L.M.) (Fides 10/12/2020)


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