AMERIKA/ARGENTINIEN - Bischöfe der Provinz Chubut schließen sich Protesten gegen Gesetz zur Förderung des Bergbaus an

Montag, 30 November 2020 menschenrechte   entwicklung   ortskirchen   wirtschaft  

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Chubut (Fides) - Die Bischöfe der argentinischen Provinz Chubut lehnen den Gesetzentwurf zur Förderung des Bergbaus in der Provinz ab und bitten den Gouverneur Mariano Arcioni eine entsprechende Initiative rückgängig zu machen.
In einem gemeinsamen Dokument beklagen die Bischöfe der Provinz Chubut, dass alternative Vorschläge nicht berücksichtigt wurden und bekräftigen, dass sie in dieser Situation keine andere Wahl haben, als zu den geplanten Bergbauprojekten kategorisch "Nein" zu sagen. „Heute sagen wir nein; und unser Nein begleitet Tausende von Menschen auf der Straße, an entfernten Orten auf den Bergregionen ... aber auch an den Orten des Wissenschaft und der Arbeit der Experten, die ihre Stimme und die Früchte ihrer Forschung Gehör verschaffen wollen“. Dem Appell der katholischen Kirche schließen sich auch die methodistischen Kirche und unzähliger Vereinigungen, Versammlungen und Umweltgruppen an.
Das am vergangenen 27. November veröffentlichte Schreiben ist von Bischof Joaquín Gimeno Lahoz von Comodoro Rivadavia und von Bischof José Slaby C.Ss.R von Esquel, und von den Weihbischöfen von Comodoro Rivadavia, Alejandro Benna und Roberto Álvarez, unterzeichnet.
Der Bergbau ist in den verschiedenen Regionen des Landes unterschiedlich strukturiert. Mancherorts werden die Gemeinden in die Verwaltung der Bergbauaktivitäten mit einbezogen, wie zum Beispiel in San Juan. Erst an diesem Wochen Ende bestätigte der Pfarrer der Gemeinde „Santo Domingo“ im Departement San Juan, Romulo Campora, gegenüber der lokalen, dass "Bergbau eine Möglichkeit des Fortschritts ist, wenn er auf der Grundlage des Respekts gegenüber der Gemeinschaften und mit politischer Verantwortung betrieben wird". Pfarrer Campora erinnert in diesem Zusammenhang auch an die Worte von Papst Franziskus zur Entwicklung der Bergbauaktivitäten und zum Umweltschutz. Er würdigte die Beiträge der Industrie zur Entwicklung von Menschen und Gemeinschaften und betonte die Notwendigkeit eines politischen Engagements für die Verteilung von Ressourcen, um angemessene nachhaltige Fortschritte zu erzielen.
(CE) (Fides 30/11/2020)


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