AFRIKA/COTE D’IVOIRE - “Das Land braucht Frieden, Solidarität und Geschwisterlichkeit“

Samstag, 28 November 2020 zivilgesellschaft   politik   wahlen   geschwisterlichkeit   frieden  

Abidjan (Fides) - Nach der Präsidentschaftswahl am verganggenen 31. Oktober bleibt die Lage in Cote d'Ivoire immer noch angespannt. Pfarrer Jean Noël Gossou, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke der Elfenbeinküste, sagt daz gegenüber Fides: "Wir glauben, dass die Situation angesichts unserer Erfahrungen in der Vergangenheit wirklich besorgniserregend ist. Angesichts dieser Situation haben die Bischöfe der Elfenbeinküste von ganzem Herzen zum Frieden eingeladen. Bereits am Ende der Vollversammlung im Januar 2020 schrieben sie einen prophetischen Brief mit dem Titel: "Vermeiden wir einen weiteren Krieg". Der Appell der Bischöfe verstand sich als ein Weckruf, um zu verhindern, dass unser Land erneut in eine Krise gerät. Wir beten dafür, dass diese Botschaft von allen politischen Führungskräften und allen Menschen guten Willens gehört wird, denen das Schicksal der ivorischen Gesellschaft am Herzen liegt.“
Pater Gossou verweist auf die aktive Rolle der Laien und spricht über die wichtigsten Herausforderungen für die ivorische Kirche: "Im aktuellen Kontext der Corona-Pandemie”, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, “und angesichts der Spannungen nach den Wahlen sind alle Menschen der Elfenbeinküste aufgerufen, Solidarität und Geschwisterlichkeit zu zeigen. Tatsächlich befinden wir uns, wie Papst Franziskus sagt, alle in einem Boot, das von Gegenwinden und den Wellen des stürmischen Meeres hin und her geworfen wird. Nur der Impuls der Solidarität und Geschwisterlichkeit kann uns zur Erlösung führen. In der Logik dieser Welle der Geschwisterlichkeit arbeiten die Päpstlichen Missionswerke der Elfenbeinküste daran, das Bewusstsein der Christen zu schärfen. Unsere missionarische Öffentlickeitsarbeit“, betont er, möchte das Gewissen aufrütteln und das christliche Volk an der Elfenbeinküste zu einem Leben im Zeichen größerer Geschwisterlichkeit begleiten, damit alle Gottes Barmherzigkeit und unendliche Liebe verkünden.“
Der Nationaldirektor fasst zusammen: „Heute in der Elfenbeinküste Christ zu sein, ist ein radikaler und entscheidender Aufruf, den Aposteln und Märtyrern zu folgen, die ihr Leben nach dem Vorbild Christi geopfert haben. Jeder von uns ist eingeladen, sein Leben für die Erlösung seiner Mitmenschen zu geben.“
Zur Zukunft der Päpstlichen Missionswerke im Land betont Pfarrer Gossou die Notwendigkeit, Christen zu sensibilisieren, "damit sie ihr Herz und die Mittel für die Unterstützung der missionarischen Arbeit der Päpstlichen Missionswerke zur Verfügung stellen“.
(ES) (Fides 28/11/2020)


Teilen: