AMERIKA/MEXIKO - Ordenesfrau bei Angriff auf humanitäre Helfer verletzt: “Wir wollen kein weiteres Leid!“

Freitag, 20 November 2020 gewalt   ortskirchen  

San Cristóbal de las Casas (Fides) – In einem beherzten Appell an Menschenrechtsaktivisten, Medien und an alle Männer und Frauen guten Willens sowie an Gläubige der Diözese San Cristóbal de las Casas bringt Bischofs Rodrigo Aguilar Martínez seine tiefes Bedauern "angesichts von Leiden, Schmerz, Tod und Vertreibung aufgrund der Konflikte zwischen den Gemeinden Santa María Magdalena (Aldama) und Santa Marta" zum Ausdruck.
Der Bischof ist besorgt, „weil das zugrunde liegende Problem nicht gelöst wurde und die Gewalt durch tägliche Angriffe in verschiedenen Gemeinden in Aldama zugenommen hat. Bei mehreren Gelegenheiten, haben wir diese Situation bei den Behörden des Bundes und der Länder angeprangert und um die Abrüstung paramilitärischer Gruppen gebeten.“
Opfer der Gwalt wurden auch Mitarbeiter der Caritas von San Cristóbal de las Casas und des Fonds für die Gesundheit indigener Kinder Mexikos, die in der Region humanitäre Hilfe leisten: Am 18. November wurden sie in der Gemeinde Cotzilnam, Aldama (Chiapas, Mexiko) von einer bewaffneten paramilitärischen Gruppe mit Schusswaffen angegriffen. „Aufgrund der Situation”, so der Bischof, “wurde den Gemeinden, die unter einer Nahrungsmittel- und Grundversorgungsknappheit leiden, keine humanitäre Hilfe geleistet. Unter anderen wurde auch Schwester María Isabel Hernández Rea, die als Pastoralarbeiterein unserer Diözese in der Region tätig ist, bei dem Angriff verwundet."
Bischof Rodrigo Aguilar Martínez verurteilt in seiner auch von seinem Weihbischof und Beauftragen für Gerechtigkeit und Frieden der Diözese San Cristóbal de las Casas unterzeichneten Botschaft , diesen jüngsten und die früheren Angriffe und fordert eine Verurteilung der Verantwortlichen, damit den Gemeinden des Bundesstaates Chiapas gerechtigkeit gewährleistet ist: ”Wir fordern den mexikanischen Staat nachdrücklich auf, die zivilen paramilitärischen bewaffneten Gruppen in diesem Gebiet zu entwaffnen und abzubauen und sie zusammen mit denen, die sie mit Waffen versorgen, vor Gericht zu stellen. Wir wollen keine weiteren Verwundeten und Toten! Wir wollen keine Vertriebenen mehr! Wir wollen kein weiteres Leid für Frauen, Mädchen und Jungen! Wir wollen keine Waffen mehr in unserem Land!"
(SL) (Fides 20/11/2020)


Teilen: