ASIEN/KASACHSTAN - Ausstellung zum 100. Geburtstag von Papst Johannes Paul II.: „Ein Papst des Dialogs"

Mittwoch, 18 November 2020 evangelisierung   kultur   dialog   religiöse minderheiten   religion  

Nursultan (Fides) - „Johannes Paul II. war ein unvergleichliches Kirchenoberhaupt und ein unermüdlicher Befürworter des Dialogs zwischen Völkern, Religionen, Kulturen und Zivilisationen. Die Bedeutung des Dialogs war einer der Hauptgründe für den historischen Besuch von Johannes Paul II. in Kasachstan, den er als ein Land bezeichnete, “das offen für Begegnung und Dialog ist". Darüber hinaus wurde der polnische Papst nicht müde, die konstruktive und erbauliche Rolle des Dialogs, für den sich die Religion auf konsequente und überzeugende Weise in der Gesellschaft einsetzen sollte, oft zu betonen, indem sie sich zur Bildung des menschlichen Gewissens verpflichten, gegenseitigen Respekt lehren und Toleranz gegenüber anderen Völkern, Kulturen und religiösen Bekenntnissen vermitteln. Diese edle Botschaft wurde auch bei seinem historischen Besuch in Kasachstan, dem ersten vom Papst besuchten zentralasiatischen Land, unterstrichen und sofort vom damaligen ersten Präsidenten des Landes angewandt, der 2003 beschloss, den bekannten Kongress der Vertreter der traditionellen und Weltreligionen einzurichten. Der Kongress findet alle drei Jahre in der Hauptstadt Kasachstans statt und konkretisiert die kostbare und gewagte Vision von Johannes Paul II., der Kasachstan als Brücke zwischen Ost und West und als Treffpunkt für verschiedene Zivilisationen und verschiedene religiöse Bekenntnisse mit tiefen spirituellen Wurzeln würdigte", so der Apostolische Nuntius in Kasachstan, Erzbischof Francis Assisi Chullikatt, über die Bedeutung des heiligen Johannes Paul II. als eine Figur, die den ökumenischev Weg des zentralasiatischen Landes inspiriert, anlässlich der Eröffnung der Fotoausstellung "Johannes Paul II. - Papst des Dialogs", die in Nursultan, der kasachischen Hauptstadt, in Zusammenarbeit mit der polnischen Botschaft anlässlich des 100. Geburtstages von Karol Wojtyla gezeigt wird.
In seiner Ansprache unterstrich der Apostolische Nuntius, wie Johannes Paul II. „Seine Mission als Prophet des Dialogs unermüdlich durch das Zeugnis großzügigen Dienstes und außergewöhnlichen Altruismus zum Wohl der gesamten Menschheit verkörperte. Durch seine Pilgerreisen auf den Straßen dieser Welt hat er uns gezeigt, dass wir durch im Dialog immer und überall unsere Mitmenschen erreichen können, indem wir unsere Hand im Zeichen der Freundschaft ausstrecken, in einer liebevollen Geste der Liebe, des Verständnisses und der gegenseitigen Fürsorge.“
Die Beziehung zwischen Papst Wojtyla und Kasachstan hat ein historisches Datum, Am 17. Oktober 1992 Jahres gründete Johannes Paul II. mit der Bulle "Partes Nostras" die Apostolische Nuntiatur des kasachischen Staates. Das Datum war der Beginn eines Wegs des gegenseitigen Kennenlernens und der Zusammenarbeit. Als Beweis dafür stehen die drei offiziellen Besuche des ehemaligen Präsidenten Nursultan Nasarbajew im Vatikan (1998, 2003 und 2009), vor allem aber der Besuch von Johannes Paul II in Kasachstan im September 2001.
Deshalb, so der Erzbischof Chullikatt anlässlich des 100. Geburtstages von Johannes Paul II. am Vorabend des zwanzigsten Jahrestages seines Besuchs in Kasachstan, "danken wir Polen aufrichtig für das große Geschenk des heiligen Johannes Paul II., der uns beigebracht hat das Bedürfnis, alle Brüder nach der Umarmung Gottes mitzufühlen, das höchste Gut eines jeden Menschen“.
Die gegenseitigen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der kasachischen Regierung erhielten im vergangenen Oktober weitere Impulse, als der Päpstliche Rat für den interreligiösen Dialog und das "Kasachische Zentrum für die Entwicklung des Dialogs zwischen Religionen und Kulturen Nursultan Nasarbajew (NJSC)” eine Absichtserklärung unterzeichneten, das "neue Möglichkeiten und vielversprechendere Wege zur Umsetzung gemeinsamer Projekte eröffnen soll, um Respekt und Wissen unter den Vertretern der verschiedenen Religionen zu fördern".
In Kasachstan leben unterschiedliche Nationalitäten und religiöse Konfessionen nebeneinander: Nach offiziellen Angaben des kasachischen Außenministeriums sind von 17 Millionen Einwohnern 70% Muslime, etwa 26% Christen, davon 1% Katholiken.
(LF-PA) (Fides 18/11/2020)


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