AMERIKA/BOLIVIEN - Verheerende Dürre in Tarvita: Gläubige bitten bei traditionellen Wallfahrten um den Segen des Wasssers

Freitag, 13 November 2020 lebensmittelsicherheit   wasser   menschenrechte  

Iglesia Viva

Chuquisaca (Fides) - Angesichts einer verheerenden Dürre, von der die Hälfte der Gemeinden in Tarvita im Departement Chuquisaca (Bolivien) betroffen sind, haben die Bewohner sich auf den Weg in die Berge gemacht, um nach alter Tradition Gott um Regen zu bitten. Der Gemeindpfarrer Juan Carlos Ramírez, begleitet die Menschen bei ihren Gebeten zusammen mit den Katecheten, und leitet Prozessionen und Gottesdienste.
Der Gemeindpfarrer betont, es sei sehr traurig, wenn man Gläubigen sehe die weinend zu Gott beten und um den Segen für die Felder und Regen flehen. "Der Höhepunkt ist immer der gemeinsame Gottesdienst mit dem Wasserssegen, damit unser guter Gott unsere Gebete und Flehen erhören möge", so der katholische Priester.
Die Wallfahrt zum Hügel des Heiligen Herzens Jesu dauert fünf Tage. In dieser Zeit bittet die Gemeinde auch um Vergebung ihrer Sünden: "Wir bitten um Vergebung für unseren Mangel an Glauben, für unser mangelndes Engagement als Getaufte, damit Gott unser Flehen um Regen in dieser Not erhören möge. Wir nähern uns Gott mit aller Demut in aller Bescheidenheit, um seine Barmherzigkeit zu erbitten.“
Die Bevölkerung von Tarvita, die keine staatlichen Hilfen erhält, sieht sich derzeit mit der schlimmsten Dürre in ihrer Geschichte konfrontiert: Die Quellen sind ausgetrocknet und es gibt kaum Wasser, auch nicht für den menschlichen Verzehr, noch weniger für das Vieh, was zum Verenden der Bestände führt.
"Die Verzweiflung unseres Volkes lässt die Menschen die Hügel erklimmen, wo sie zu Gott beten. Die Wasserknappheit hat auch die Produktion von Kartoffeln, Mais und Weizen beeinträchtigt und die Nahrung für die Tiere knapp gemacht. Die Bäche, die normalerweise nie austrocknen, haben in diesem Jahr kein Wasser. Es ist die schlimmste Dürre unserer Geschichte“, so dere Bürgermeister von Tarvita, Reynaldo Cruz,
(CE) (Fides 13/11/2020)


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