AMERIKA/BOLIVIEN - Erzbischof von Santa Cruz erinnert zu Allerseelen an Opfer der Covid-19-Pandemie

Dienstag, 3 November 2020 coronavirus   ortskirchen  

Santa Cruz (Fides) - "An diesem Tag, an dem wir an alle verstorbenen Gläubigen erinnern, vermischen sich Schmerz und Erinnerungen, Fragen und Zweifel in unseren Herzen, insbesondere in diesen tragischen Zeiten der globalen Corona-Epidemie, die uns plötzlich so viele Brüder und Schwestern genommen hat. Als Christen dürfen wir uns jedoch nicht nur von diesen zutiefst menschlichen Gefühlen überwältigen lassen, sondern wir müssen mit den Augen des Glaubens auf das Geheimnis des Lebens und unsere „Schwester“ den leiblichen Tod, schauen, wie der heilige Fran von Assisi es nannte. Er bezeichnete den Tod als „Schwester“ weil er die Tür zum ewigen Leben öffnet, das im auferstandenen Christus auf denjenigen wartet, der an ihn geglaubt hat und an ihn glaubt“, so Erzbischof von Sergio Gualberti Santa Cruz, in seiner Predigt beim Gottesdienst am gestrigen, 2. November, am Tag des Gedenkens an alle Verstorbenen in der Basilika des heiligen Märtyrers Laurentius.
"Das eucharistische Mahl des Wortes und das Brot des Lebens hebt die zentralen Elemente des Geheimnisses der Auferstehung hervor: Leben, Gemeinschaft und Dankbarkeit, Hoffnung", so der Erzbischof. "Die Eucharistie ist Dankbarkeit, unser bester Weg dem Herrn für die Menschen zu danken, die uns das Leben gegeben haben und die uns in das Leben des Glaubens eingeführt haben. Neben unseren Brüdern und Schwestern erinnern wir uns heute insbesondere an alle Hirten und Priester, die ihr Leben dem Evangelium und der pilgernden Kirche in Santa Cruz gewidmet haben, wie die verstorbenen Priester Jorge Robles, José Bialasik und Ignacio Roca, die Opfer von Covid-19, und Erzbischof Luís Rodríguez sowei an unseren geliebter Kardinal Julio Terrazas, dessen 5. Todestag wir am iommenden 9. Dezember feiern werden.“
In seiner Predigt erinnerte der Erzbischof daran, dass die Menschheit in diesem historischen Moment die aus wissenschaftlicher und technischer Sicht sensationelle Ziele der Herrschaft über die Natur erreicht zu haben schien. Stattdessen "sind wir in einer Gesellschaft des Todes“ und machtlos angesichts eines unsichtbaren Virus“. „In größerem Maße wurde der Tod vom Menschen verursachter: Kriege, Terrorismus, Totalitarismus, Konflikte, Armut, Hunger, Umweltverschmutzung und Zerstörung der biologischen Vielfalt“, beklagte der Erzbischof, der abschließend an das Fest Allerheiligen erinnerte, das Fest "dieser unermesslichen Menge, die niemand zählen kann ... die ihre Gewänder im Blut des Lammes gewaschen hat", was "uns die Hoffnung schenkt, dass dank des von Christus am Kreuz vergossenen Blutes, auch wir eines Tages mit unseren verstorbenen Brüdern und Schwestern die Freude teilen, in der Gegenwart Gottes zusammen zu sein.“
(SL) (Fides 3/11/2020)


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