AFRIKA/GHANA - Direktor der Päpstlichen Missionswerke: „Wir bezeugen die Liebe Gottes durch unsere karitativen Werke”

Samstag, 31 Oktober 2020 päpstliche missionswerke   evangelisierung   missionarische Öffentlichkeitsarbeit  

Fides

Accra (Fides) - „Von der globalen Covid-19-Pandemie, die für uns alle unerwartet ausbrach, wurde die Welt überwältigt und ist heute besorgt und schlecht vorbereitet. Der Mangel an Wissen und die mangelnde Kontrolle haben auch unser Land und insbesondere die Kirche veranlasst, zu beten und um Führung, Schutz und Heilung zu bitten: das ist Evangelisierung", so Pfarrer Isaac Ebo-Blay, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Ghana im Interview mit Fides über die Schwierikgkeiten, mit denen sich der afrikanische Staat konfrontiert sieht.
"Die Gesundheitskrise hat uns alle getroffen und betrifft uns immer noch, insbesondere diejenigen, die bereits davor in Ghana gegen die Armut kämpfen mussten“, so Pfarrer Isaac,”denn die Bedürfnisse unserer Brüder und Schwestern, insbesondere derjenigen, die in benachteiligten Gebieten leben, sind exponentiell gestiegen und es kam zu einer Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen. Schon vor der Pandemie fehlten vielen Gemeinden eine angemessene Infrastruktur und der Zugang zu wesentlichen Ressourcen. Zum Beispiel hatten viele Krankenhäuser, einschließlich katholischer Krankenhäuser, nicht die medizinischen Grundausrüstung um sich die Hände zu desinfizieren, so dass Patienten und medizinisches Personal anfällig für Krankheiten waren."
In diesem Kontext brachte die ghanaische Kirche in Zusammenarbeit mit der Caritas Ghana, den Päpstlichen Missionswerken und anderen katholischen Hilfsorganisationen Hilfsprogramme auf den Weg: "Im Evangelium”, so der Nationaldirektor, “ist die Liebe, Sorge und das Mitgefühl, die Jesus gegenüber Kranken empfand offensichtlich: deshalb sind auch wir berufen, anderen durch unseren karitativen Dienst und unsere ständigen Gebete Gottes Liebe zu zeigen. Seit Beginn der Epidemie haben wir schlecht ausgestattete Krankenhäuser mit Gesichtsmasken, Thermometern, Flüssigseifen, Händedesinfektionsmitteln, Handschuhen, Lebensmitteln, Matratzen und anderen grundlegenden Hilfsmitteln ausgestattet."
„Alle Getauften sind dazu berufen, in diesem schwierigen Moment missionarische Jünger zu sein“, so der katholische Geistliche abschließend "Es kann keine Mission geben, ohne dass wir unsere menschlichen, natürlichen, materiellen und spirituellen Ressourcen teilen: Alle Gläubigen in Ghanawerden ermutigt, gegenüber den Bedürfnissen der Ausgegrenzten, der Armen, insbesondere derjenigen, die in Slums leben, und von Migranten, Flüchtlingen und behinderten Menschen in ihren Gemeinden nicht gleichgültig zu bleiben“.
(Fides 31/10/2020)


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