AMERIKA/EL SALVADOR - Kirche begrüßt Anerkennung von Wasser als öffentliches Gut und Menschenrecht

Samstag, 17 Oktober 2020 wasser   gesetze   menschenrechte   ortskirchen  

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San Salvador (Fides) – Das Parlament von El Salvador billigte am vergagenen 15. Oktober einstimmig mit 78 Ja-Stimmen und ohne Gegenstimmen die Ankerkennung des Rechts auf Wasser als öffentliches Gut und Menschenrecht und damit die Änderung des entsprechenden Artikels in der Verfassung des Landes. Nach der Gesetzgebung von El Salvador muss eine solche Änderung während der nächsten Legislaturperiode ein weiteres Mal bestätigt werden und kann daher erst ab 2021 nach den Parlamentswahlen in Kraft treten.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz von El Salvador, Erzbischof José Luis Escobar Alas von San Salvador, dankt in einem in den sozialen Medien der Erzdiözese veröffentlichten Video den Behörden für den Beschluss und drückt die Zufriedenheit der Zivilgesellschaft und der Kirche im Hinblick auf die mögliche Verassungsänderung aus. Die von den Abgeordneten gebilligte Änderung betrifft Artikel 2 der Verfassung, der individuelle und grundlegende Rechte wie Leben, körperliche und moralische Unvershrtheit, Freiheit, Sicherheit und Arbeit garantiert; dazu sollen nun Wasser und sanitären Anlagen kommen. Darüber hinaus wurde eine weitere Änderung zu Artikel 69 genehmigt, wo festgestellt werden soll, dass Wasser ein öffentliches Gut ist.
Die Kirche in El Salvador tritt seit langem für die Forderung nach einem fairen Gesetz für die Verteilung und Bewirtschaftung der Wasserressource. "Seit über einem Jahrzehnt fordern die Menschen die dringende Verabschiedung eines allgemeinen Wassergesetzes ... jetzt sind die Menschen des mangelnden politischen Willens, Gesetze im Hinblick auf die Wasserverteilung zu erlassen, müde", betonte Erzbischof Escobar Alas bei verschiedenen Anlässen (vgl. Fides 28/09/2019 und 14/01/2019).
(CE) (Fides 17/10/2020)


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