AFRIKA/NIGER - Mitbruder zur Freilassung von P. Maccalli: “Auch im Erhohlungsurlaub in der Heimat schlägt sein Herz für die Mission in Bomoanga“

Montag, 12 Oktober 2020 entführungen   gewalt   missionsinstitute   mission   evangelisierung  

SMA

Niamey (Fides) - Pater Gigi Maccalli, der nach zweijähriger Haft in den Händen islamistischer Entführer freigelassen war kehrte zur Erholung und Quarantäne zu seiner Familie in der norditalienischen Gemeinde Madignano zurück. Zu den ersten Personen mit denen sich Missionar der Gesellschaft für die Afrikamissionen in Verbindung setzte gehört sein Mitbruder Vito Girotto, mit dem er bis zum 17. September 2018 in der Mission in Niger zusammenarbeitete, aus der er verschleppt wurde.
„Am Samstag habe ich ungefähr zehn Minuten mit Pater Gigi gesprochen“, so Pater Vito. „Er rief mich an und fragte mich sofort, wie die Situation in seiner Mission in Bomoanga sei. Ich antwortete, dass ich auf WhatsAapp ein kleines Video gesehen habe, in dem zu sehen ist, wie die Dorfbewohner die Freude an der Befreiung manifestieren und in der Kirche beten, singen und tanzen. Ich sagte ihm, dass von der Entführung bis zu seiner Freilassung viele ständig dafür beteten, dass er bald in die Freiheit zurückkehren würde“.
„Ich musste ihm auch die weniger schönen Neuigkeiten mitteilen, wie zum Beispiel die Schließung der katholischen Grundschule in N'Goula, die Einstellung der Alphabetisierungsprogremme in der gesamten Region Gurmancé und meine erzwungene Abreise aus Makalondi in der Nacht nach seiner Entführung und ich musste ihm auch berichte, dass die Diözesanpriester aufgrund mangelnder Sicherheit größte Schwierigkeiten haben, die Missionen, die wir zurückgelassen haben, zu erreichen."
Auf die Frage von Pater Girotto darüber, wie er diese Zeit der Gefangenschaft erlebte, antwortete Pater Gigi antwortete: "betend". Seine Entführer, sagte er, hätten ihn gut behandelt. Seit letztem Mai haben sie ihm erlaubt, Radio zu hören, und als er das Radio Vatikan eingeschaltete habe, habe er als erstes die von der Anerkennung der heldenhaften Tugenden von Mons. De Brésillac, dem Gründer der Gesellschaft für die Afrikamissionen erfahren.
„Im Gespräch mit ihm“, fährt Pater Vito fort, „war ich viel aufgeregter als er. Er sagte mir, er würde seine Quarantäne in Madignano machen. Ich richtete ihm Grüße von vielen Freunden aus, die mich aus Niger, Burkina, Burundi und Ghana gebeten hatten, dies in ihrem Namen zu tun. Immerhin habe ich viel mehr geredet als er, weil ich das Gefühl hatte, er wollte alles wissen, was nach seiner Entführung in Bomoanga und in der Diözese Niamey passiert war“.
Abschließend bekräftig der Missionar, er sei zutiefst glücklich und getröstet nach diesem Telefonanruf, auf den er seit Sonntag, dem 16. September 2018, gewartet habe, an dem er seinen Mitbruder zum letzten Mal gehört hatte: Pater Maccalli und Pater Girotto begleiteten an diesem Tag die Kinder und Jugendliche aus Torodi und Makalondi zur Schule, die am Montag, dem 17. September 2018, dem Tag seiner Entführung, beginnen sollte.
(VG/AP) (Fides 12/10/2020)


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