AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Friedliche Konfliktbewältigung: Kirche veranstaltet Konferenz im Vorfeld der Wahl

Dienstag, 8 September 2020 frieden   aussöhnung   ortskirchen   wahlen  

Abidjan (Fides) – „Prävention und friedliche Konfliktbewältigung“, lautet das Thema der Konferenz, die am 6. September in der Pfarrei „Notre Dame de la Tendresse“ in der Erzdiözese organisiert wurde.
Laut den Organisatoren versteht sich Konferenz im Vorfeld der Wahl in der Elfenbeinküste als Beitrag der Kirche zur Entstehung einer Versöhnungskultur, nachdem Wahljahre in Afrika im Allgemeinen und in der Elfenbeinküste im Besonderen, geprägt sind von Kontroversen, Gewalt, Aggressionen. Als Akteur und Protagonist des sozialen Lebens dürfe die Kirche nicht schweigen.
„Wir Katholiken sind eine Kraft weil die menschlichen Werte, um die es geht und die die Gesellschaft prägen müssen, um Konflikte zu reduzieren, sind diejenigen, die uns die Kirche lehrt und deshalb müssen wir darüber sprechen", so Thérèse N'Diaye vom Vorstand des Gemeinderates der Pfarr „Notre Dame de la Tendresse“.
Die Redner befassten sich mit dem Mitwirken der Laien an der Bewältigung von Krisen und die Motivation von Laien im Hinblick auf die aktive Teilnahme an der Bewältigung von Krisen. Zunächst wurde dabei über Prävention und friedliche Bewältigung von Konflikten in Bezug auf biblische Texte und die Soziallehre der Kirche gesprochen. Charles Koua, Vikar der Pfarrei „Notre Dame de la Tendresse“ erinnerte in diesem Zusammenhang aber auch daran, dass der Konflikt „dem Leben in der Gesellschaft innewohnt; In diesem Sinne sind Konflikte unvermeidlich und können nicht für immer beseitigt werden".
"Der Konflikt kann auch im Leben des Christen nicht verhindert werden, der daher mit Lösungen antworten muss, denn Frieden ist eine Notwendigkeit für uns Christen", so Pfarrer Koua, der Beispiele aus der Bibel zitiert und an Verhandlungen und Schiedsgerichtsbarkeiten als Mittel des Krisenmanagements anführt.
Adeline Touali, Expertin für Konfliktmanagement, betonte, dass "Konfliktmanagement durch das alltägliche Handeln konkret werden muss, denn jeder von uns ist für den Frieden verantwortlich; es ist nicht nur das Vorrecht der Politiker, es erfordert die Beteiligung aller durch die Aufrechterhaltung der Kommunikation, auch wenn es oft schwierig erscheint, aktiv zuzuhören und schließlich ohne Vorurteile zu beurteilen".(SS) (LM) (Fides 8/9/2020)


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