ASIEN/VIETNAM - Priesterweihe bei den Vinzentinern: “Mit Gott und dem Volk Gottes sein”

Donnerstag, 27 August 2020 orden   evangelisierung   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   missionare  

Dalat (Fides) - Trotz der schwierigen Situation durch die Covid-19-Pandemie erntet die vietnamesische Provinz der Kongregation der Mission (kurz „Vinzentiner“ oder "Lazaristen") weiterhin die Früchte einer intensiven Berufungspastoral. Die jüngsten Ereignisse, die den Sommer der Ordensgemeinschaft in Vietnam kennzeichneten, zeugen davon und wecken neue Hoffnung für den Evangelisierungsauftrag.
Wie die Ordensprovinz Vietnam mitteilt, leitete Bischof Dominique Nguyen Van Manh von Dalat am 22. Juni in der Kirche des Heiligen Herzens Jesu in Dalat im Mutterhaus der vietnamesischen Provinz der Kongregation der Mission eine feierliche Priesterweihe in deren Rahmen acht Diakonen der Vinzentiner in Anwesenheit von mehr als hundert Priestern ihre Weihe empfingen. "Die Priesterweihe ist eine heilige und freudige Feier der ganzen Gemeinde und der ganzen Kirche, weil Priester die Gaben Gottes sind", unterstrich der Bischof zu Beginn des Weihegottesdienstes. In seiner Predigt erinnerte Bischof Nguyen Van Manh die Weihekandidaten an die beiden Dimensionen des Priestertums: bei Gott und beim Volk Gottes zu sein. Indem er daran erinnerte, dass „der heilige Petrus seine Schwäche durch die Liebe und die Vergebung Jesu überwand“, betonte der Bischof, dass Priester Menschen sind, die vor allem in Situationen der Versuchung Gottes Gnade brauchen. "Nur mit der Gnade Gottes und im Gebet können Priester treu und wachsam bleiben", betonte er.
Ebenfalls im Mutterhaus wohnten am 24. Juli Bischof Peter Nguyen Van Kham von My Tho und Pater Peter Nguyen Cong Tuan, CM., Visitator der Provinz Vietnam der Kongregation der Mission, der feierlichen von elf Seminaristen bei der Kongregation der Mission teil. Alle Anwesenden - über hundert Mitbrüder aus der Kongregation der Missionen – beteten dafür, dass sie bald zu Diakonaten geweiht werden mögen. Darüber hinaus haben am 7. August zehn Seminaristen nach einem Jahr des Noviziats feierlich ihre „guten Absichten“ erklärt. Gleichzeitig baten neunzehn junge Menschen darum, in das Noviziat aufgenommen zu werden, um zu erlernen, wie man, gemäß dem Charisma des heiligen Vinzent von Paul, als Jünger Jesu lebt.
Die ersten Lazaristen kamen 1952 nach Vietnam und 1955 wurde in Dalat das erste Haus des Ordens eröffnet, das sich unter anderem der Mission der Ureinwohner namentlich der "Montagnards" widmete. Heute haben die Lazaristen eine autonome Provinz in Vietnam, die in die beiden Regionen Dalat und Saigon aufgeteilt ist. Der Provinz gehören sind 91 Priester und etwa 20 Seminaristen und Laienbrüder an. Noch vor den Missionaren waren die ersten drei französischen Schwestern der Töchter der Nächstenliebe 1928 ins Land gekommen und hatten das Charisma des heiligen Vinzent von Paul und den Dienst der Evangelisierung mit der Option für die Armen nach Vietnam gebracht.
Die Kongregation der Mission, CM, wurde 1625 vom heiligen Vinzent von Paul gegründet. Ihre Mitglieder werden aufgrund ihrer Herkunft im Priorat des heiligen Lazarus in Paris auch "Lazaristen" genannt. Sie sind im vor allem im englischsprachigen Raum als "Vinzentiner" bekannt. Derzeit gibt es weltweit mehr als dreitausend Ordensmitglieder, die in mehr als fünfhundert lokale Gemeinschaften in 91 Ländern auf fünf Kontinenten leben.
Die Kongregation der Mission ist eine "Gesellschaft des apostolischen Lebens", die sich aus Priestern und Laienbrüdern zusammensetzt, die sich durch die Gelübde der Evangelisierung der Armen weihen. Die Haupttätigkeit der Ordensleute umfasst die Volksmissionen, die Ausbildung von Priestern und Laien, geistliche Exerzitien, die Ausbildung in Seminaren, Mission ad Gentes und den konkreten Dienst an den Armen.
(EG-PA) (Fides 27/8/2020)



Teilen: