AFRIKA/MAROKKO - Nach dem Lockdown: "Unsere Kirchen sind geöffnet: Gläubige bleiben vorsichtig“

Samstag, 25 Juli 2020 coronavirus   messe   liturgie   glaube   ortskirchen  

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Fés (Fides) - "Die Regierung hat die Disziplin der marokkanischen Bevölkerung gewürdigt , die geduldig und stoisch den langen Lockdown ertragen hat", so Pater Matteo Revelli, Priester der Gesellschaft der Afrikamissionen aus Fès.
"Moscheen, Kirchen und Tempel blieben trotz aller Vorsichtsmaßnahmen für die Gläubigen geöffnet, einschließlich meiner Gemeindemitglieder, die zu 99% Studenten und Arbeiter aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara sind, die nach Marokko kamen um hier zu studieren oder zu arbeiten “, fährt Pater Revelli fort, der als Missionar in der in Fés die Pfarrei des heiligen Franziskus von Assisi leitet und seit 13 Jahren in der Gemeinde tätig ist.
"Allerdings“, betont er, „ist die Angst immer noch groß und die Alarmbereitschaft hoch. Letzten Sonntag ließen mich unsere Freiwilligen, die für die Kontrollen an den Kircheneingängen zuständig sind, nicht ein, ohne vorher meine Temperatur zu messen und meine Hände viermal zu desinfizieren. Auch bei der der Verteilung der Kommunion stellte ich mit Erstaunen fest, dass, dass viele zögerten, sich anzustellen."
"Die schlechten Erinnerungen an die Epidemie sind noch lebendig, und viele sagen: weiterhin vorsichtig zu sein tut nicht weh", so der Missionar abschließend.
Die Pfarrei des hl. Franz von Assisi ist ein Treffpunkt der in Fes lebenden katholischen Ausländer, insbesondere afrikanischer Studenten, die eine Universität in Marokko besuchen. Die Gottesdienste werden normalerweise auf Französisch gefeiert, manchmal aber auch in anderen Sprachen: Südamerikanische, spanische und französische Jugendliche besuchen die Gemeinde.
Es gibt 450 Katholiken in der Stadt Fès, bei ungefähr eineinhalb Millionen Muslimen in der Stadt: "Wir sind eine wichtige Präsenz, weil wir unseren marokkanischen Freunden ermöglichen, das Antlitz Christi zu sehen", so der Gemeindepfarrer, der daran erinnert, "das in einem muslimischen Land das Beten wichtig ist, es ist wie Quellwasser für die Wüste. Das Beten fügt unseren Kräften eine mysteriöse Kraft hinzu."
Fes ist die heilige Stadt des Islam in Marokko. Dort findet seit Jahren auch ein berühmtes Festival der geistlichen Musik aus aller Welt statt.
(MR/AP) (Fides 25/7/2020)


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