AMERIKA/PERU - Amazonas: Internationale Konferenz fordert Moratorium zum Schutz der Völker und der Umwelt

Dienstag, 21 Juli 2020 umwelt   amazonasgebiet   eingeborene   politik   wirtschaft  

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Iquitos (Fides) - Bewegungen, Gruppen und Organisationen die sich für die Rechte der indigenen Völker des Amazonasgebiets einsetzen, forderten am Sonntag, den 19. Juli, dass die neun betroffenen Länder ein gemeinsames Moratorium für Bergbautätigkeiten in ihren Hoheitsgebieten umsetzen, um den "Ökozid, die Auslöschung der Ethnien und den unkontrollierten Raubbau", die, wie sie betonten," mehr Menschen umbringen als das Covid-19-Virus", zu verhindern. Dies wurde in der Erklärung der ersten internationalen Versammlung für den Amazonas betont, die am Samstag, den 18. und Sonntag, den 19. Juli online und unter Beteiligung der Vertreter indigener Bewegungen aus Brasilien, Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien, Venezuela, Guyana und Französisch-Guyana und Suriname stattfand.
Die Auslöschung der Völker beinhaltet den Tod von Menschen und ihrer Kulturen; der Ökozid den Tod von Natur und Tieren; der unkontrollierte Raubbau die Gewinnung von legalem und illegalem Holz sowie Mineralien für den internationalen Handel.
"Kein einziger Tropfen Blut und Schmerz darf die Konsumgütern in den Städten der Welt beschmutzen. Die Gemeinden des Waldes, des ländlichen Raums und der Städte haben sich gegen die Verwüstung und den Hunger organisiert, die nach dieser Pandemie wegen des Ökozids andauern werden. Die Ausläschung der Völker und der Raubbau schreiten schnelle voran als das Virus", so Fanny Cuiru von der Organisation der indigenen Völker des kolumbianischen Amazonas (OPIAC).
Während der Versammlung war auch von der durch Covid-19 verursachten Pandemie die Rede, und laut der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation wurden in der Region mindestens 20.000 mit Personen mit dem Virus infiziert.
In diesem Zusammenhang bekräftigte der peruanische Kardinal Pedro Barreto, Jesuit und stellvertretender Präsident des Panamazonischen Kirchennetzwerks REPAM, das Engagement der katholischen Kirche für den Schutz der Natur. "Es ist an der Zeit, dass die vereinten Völker des Amazonas mit ihrem einfachen, nachhaltigen und vor allem aufrichtigen Lebensstil mit Respekt vor der menschlichen Person, Respekt vor den Kulturen und Respekt vor unserer Natur zur heutigen Welt beitragen", so Kardinal Barreto, der auch betont, dass die Kirche "ein Verbündeter" der amazonischen Völker sei. "Wir leben und sterben mit euch", sagte der peruanische Kardinal.
(CE)(Fides 21/7/2020)


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