ASIEN/INDIEN - Gegen Diskriminierung: Diözese Ranchi hilft unabhängig von Religion und ethnischer Abstammung

Freitag, 26 Juni 2020 diskriminierung   menschliche entwicklung   bildungswesen   coronavirus   religiöse minderheiten   nächstenliebe   solidarietät  

Ranchi (Fides) - Die Erzdiözese Ranchi im indischen Bundesstaat Jharkhand (Ostindien) hilft ohne Diskriminierung der ethnischen Zugehörigkeit oder der Religion:unabhängig von Kultur, soziale Klasse werden während des Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch muslimische Gemeinden und Mitglieder der indigenen Völker mit humanitärer Hifle versorgt. Erzbischof Felix Toppo und Weihbischof Theodore Mascarenhas konnten zusammen mit Priestern, Seminaristen und jungen Ehrenamtlichen über 300 bedürftigen Familien aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft mit Hilfspaketen beliefern.
Die Initiative fand insbesondere am Herz-Jesu-Fest am 19. Juni ein großes Echo. "Das Fest zeigt die überfließende Liebe des Herzens Gottes, die durch die Person Jesu der Menschheit zukommt. Christen sind aufgerufen, diese Liebe mit anderen zu teilen", so Erzbischof Toppo. Die verteilten der Lebensmittelpakete enhielten Reis, Hülsenfrüchte, Sojabohnen, Salz und andere Lebensmittel für die Versorbung bedürftiger Familien.
Der Präsident der Jugendabteilung der Erzdiözese Ranchi, Kuldip Tirkey, erklärte die Bedeutung der Aktion und stellte fest, dass "allen bedürftigen Menschen ohne Unterschied der Kaste, des Glaubens und der ethnischen Zugehörigkeit, Hilfe geleistet wird". Lokale Gemeindevorsteher hätten die Verteilung vor Ort organisiert und die Initiative habe große Anerkennung gefunden. Auch in vielen Diözesen in Indien haben Bischöfe, Priester und Ordenleute während des seit 25. März geltenden Lockdown humanitäre Hilfe für Wanderarbeiter, Frauen, arme Familien auf den Weg gebracht und Lebensmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter verteilt.
Die besondere Aufmerksamkeit der Diözese Ranchi für diskriminierte und benachteiligte Gruppen zeigte sich auch in der kürzlich erfolgten Ernennung einer Frau aus einer indigenen Gemeinde in das Amt der Vizekanzlerin einer Universität in Jharkhand: Frau Professor Sonajharia Minz, die an der renommierten Jawaharlal Nehru Universität von Neu-Delhi lehrt, wurde wurde in das Leitungsgremium der Sido Kanhu Murmu Universität in Jharkhand aufgenommen. Man hofft in krichlichen Kreisen, dass die Ernennung dazu beitragen wird, Vorurteile gegenüber Stammesvölkern abzubauen und Frauen zu einem akademischen Studium zu inspirieren.
Im Bundesstaat Jharkhand leben etwa neun Millionen Stammesangehörige bei einer Gesamtbevölerung von 32 Millionen Einwohnern. Ungefähr 1,5 Millionen Menschen im Staat sind Christen, davon die Hälfte Katholiken.
(SD-PA) (Fides 26/6/2020)


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