AMERIKA/ARGENTINIEN - "Todos somos Amazonia“: Bischof Ojea fordert humanitäre Hilfe für das Amazonasgebiet

Mittwoch, 17 Juni 2020 menschenrechte   umwelt   eingeborene   amazonasgebiet  

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Buenos Aires (Fides) - Der Vorsitzende der Argentinischen Bischofskonferenz, Bischof Oscar Vicente Ojea von San Isidro nahm an einem virtuellen Treffen teil, bei dem er sich zusammen mit den Experten über den verzweifelte Aufschrei der Erde und der Armen im Amazonasgebiet austauschte, nachdem die dramatische Situation durch die verheerenden Auswirkungen der aktuellen Coronavirus-Pandemie verschärft wurde. Die Initiative unter dem Motto "Todos somos Amazonia" wurde von der Universität San Isidro (USI) in Zusammenarbeit mit dem Studiengang für Integrale Ökologie gefördert.
Neben dem Bischof von San Isidro nahmen auch Pater Mauricio De López, Exekutivsekretär des Panamazonischen Kirchennetzwerks REPAM, Susana Nuin vom Lateinamerikanischen Rat für Sozialwissenschaften (Clacso), der Rektor der Universität Jujuy, Rodolfo Tecchi, und Sandra Lassak, für die deutsche katholische Repräsentanz, teil.
Erzbischof Ojea erinnerte zu Beginn der Videkonferenz an die Vorbereitungen für die Amazonas-Synode: „Durch das Kirchenneztwerk REPAM hat eine beeindruckende Arbeit geleistet und zahlreiche Fragen erarbeitet, um das Volk Gottes in die Vorbereitung der Synode miteinzubeziehen und hat über 80.000 Antworten von Mitglieder unserer Gemeinden erhalten“, so der Bischof, “Als wir letztes Jahr kurz vor der Synode standen, hatten wir bereits ein Arbeitsdokument, an dem das Volk Gottes mit großer Beteiligung mitgewirkt hatte".
In diesem Zusammenhang beklagte der Bischof, dass sich die Kirche mit einem entstellten Amazonasgebiet konfrontiert gesehen habe, "die von einem über 7 Millionen Kilometer langen Fluss durchquerte Region ist ein beeindruckendes Gebiet, das über 20% der weltweiten Sauerstoffreserven verfügt, Wälder, deren Schatten für unser Leben und der Reichtum an biologischer Vielfalt wichtig ist, und dies alles wurde Ausbeutung entstellt, durch unkontrollierten Abbau, durch Wasserverschmutzung, durch Wüstenbildung, durch wahlloses Fällen von Bäumen, durch das Aussterben von Arten. All das hat die Synode mit dem Echo der Armen geprägt".
Am Ende seines Beitrags sagte Erzbischof Ojea, dass "wir inmitten dieses Kontextes von Ausbeutung und Misshandlung nun auch noch die Pandemie und deshalb die Probleme besonders sichtbar machen wollen" und schloss mit den Worten: "Wir müssen auf diesen humanitärer Notfall aufmerksam machen".
(CE)(Fides 17/06/2020)


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