ASIEN/TÜRKEI - Umwandlung der Hagia Sophie in Moschee: Ägyptisches „Haus der Fatwa“ bezieht Position

Mittwoch, 10 Juni 2020 mittlerer osten   islam   nationalismen   geopolitik  

Istanbul (Fides) – Der türkische Staatsrat wird in einer Sitzung am kommenden 2. Juli, darüber Beraten monumentalen Komplex der Hagia Sophia wieder für islamischee Gottesdienste zu öffnen. Damot würde mand die Entscheidung umkehren, mit der die türkische Regierung die ntike byzantinische Basilika im Jahr 1934 in ein Museum umzuwandeln, die seit der osmanischen Eroberung von Konstantinopel (1453) als Moschee genutzt wurde. Die Engscheidung des Staatsrates wird als eine institutionelle Antwort auf die Druckausübung bewertet, die verschiedene Sektoren der türkischen Politik ausüben, die alte byzantinische Basilika der Hagia Sophia wieder für den islamischen Gottesdienst zu öffnen. In den letzten Tagen haben türkische Medien (vgl. Fides 06/06/2020), Berichte veröffentlicht, wonach der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Anweisungen gegeben haben soll, ein rechtliches Verfahren zur Änderung des Status des monumentalen Komplexes zu prüfen, um in der Hagia Sophie wiedere islamische Gottes zu feiern, ohne sie dem Strom der Besucher einzuschränken.
Unterdessen löst aktuelle Kampagne zur Umwandlunge der Hagia Sophie in einen Ort, an dem islamische Gottesdienste gefeiert werden, weltweit heftige Reaktionen aus, so dass es auch zu geopolitischer Zusammenstößen kam. Zu den Stellnahmen gehört auch die Positionierung des "Hauses der Fatwa" (Dar al Ifta al Misryah) unter dem Vorsitz des ägyptischen Großmufti. Der ägyptische Organismus interveniert damit zu einer Zeit interveniert, die durch die starke Opposition zwischen Ägypten und der Türkei auch in der Libyenfrage gekennzeichnet ist und definiert die osmanische Eroberung von Konstantinopel als "Besatzung" und die Umwandlung der Basilika in eine Moschee als unglückliche Entscheidung. Der russisch-orthodoxe Metropolit Hilarion Alfeyev äußertes sich ebenfalls zur Kontroverse um die Hagia Sophiea, wonach "Versuche, den Status der Hagia Sophia, die heute ein Museum ist, zu ändern, zu einer Veränderung und Verletzung des Gleichgewichts zwischen den Religionen führen könnten".
Auch türkische Beobachter beziehen Position, darunter Orhan Bursal, Kolumnist der Zeitung “Cumhuriyet”, der in einem kürzlich erschienenen Artikel betont, dass die "Hagia Sophia"-Frage von der türkischen Ergierung für Wahlzwecke instrumentalisiert wird und dazur dient „mögliche Feinde“ zu identifizieren.
(GV) (Fides 06/10/2020)


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