AMERIKA/KOLUMBIEN - Corona-Pandemie: Kirche fordert mulitlateralen Waffenstillstand

Freitag, 5 Juni 2020 menschenrechte   kriege   bewaffnete gruppen   armut   coronavirus  

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Bogotà (Fides) - Die eine von der katholischen Kirche einberufene Nationale Vermittlungskommission (CCN), die sich aus Bürgern verschiedener Sektoren und Vertretern unterschiedlicher politischer, sozialer und religiöser Positionen zusammensetzt und über Erfahrungen im Bereich der Friedensarbeit in Kolumbien verfügt, veröffentlichte die zweite Ausgabe ihres digitales Nachrichtendienstes "Wahrheit und Hoffnung kommunizieren". Dieser Newsletter soll, Informationen im Zusammenhang mit bewaffneten Konflikten, Versöhnungs- und Friedensarbeit mit einem humanitären Schwerpunkt und einem besonderen Augenmerk für die verschiedenen Bedürfnissen und Initiativen der einzelnen Regionen bekannt machen.
Die zweite Ausgabe des Newsletter befasst sich insbesondere mit den jüngsten Entwicklungen seit Beginn der Corona-Pandemie. Es wird berichtet, dass die kolumbianische Kirche angesichts der alarmierender Daten über die Rekrutierung, den Einsatz und die Ermordung von Minderjährigen durch illegale bewaffnete Gruppen dazu auffordert, jegliche Art von Aktivitäten einzustellen, die das Leben und die Würde von Kindern und Jugendlichen gefährden.
Consuelo Corredor, berichtet in ihrem Beitrag über die Komplikationen, die sich bei der Umsetzung des Friedensabkommens durch die neue Corona-Krise ergeben haben und über die negative Folgen für die ehemaligen Geuerillakämpfer, aber auch für Gemeinden.
Mit Blick auf die erneute Verschärfung des bewaffneten Konflikts in verschiedenen Regionen des Landes während Pandemie sowie angesichts der besorgniserregenden Armut und der prekären Gesundheitsversorgung fordert Bischof Juan Carlos Barreto Quibdó die Behörden auf, dringend einen multilateralen Waffenstillstand durchzusetzen und den Schutz ihrer Gemeinschaften zu gewährleisten.
Darío Echeverri, Generalsekretär der Nationalen Vermittlungskommission, spricht über die komplexen Verhandlungen mit den Guerillakämpfern der ELN und betont, dass die Kirche sich weiterhin für die Humanisierung des Konflikts einsetzen wird. Die Nationalen Vermittlungskommission bestehe darauf darauf, dem Leben der Gemeinschaften Vorrang einzuräumen und sowohl die Regierung als auch die ELN aufzufordern, echte Wege des Dialogs zu beschreiten, um den dauerhaften Frieden und grundlegende Veränderungen herbeizuführen.
(CE)(Fides 5/06/2020)


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