AMERIKA/USA - “So wie Don Bosco nicht untätig zusah, dürfen auch wir nicht wegsehen“

Donnerstag, 4 Juni 2020 marginalisierung   rassismus   gewalt   jugendliche   religiöse institute  

San Francisco (Fides) – Nach den Episoden des Rassismus und der Gewalt, die die Vereinigten Staaten in den vergangenen Tagen erschüttert haben, verurteilt die westliche Ordensprovinz der Vereinigten Staaten der Salesianer Don Boscos (SDB) in einer von der ordenseigenen Nachrichtenagentur ANS herausgegebene Erklärung, entschieden jede Form von Rassismus.
„Wir sind empört über die schrecklichen Handlungen, über die unerträglichen Verletzungen der Menschenwürde und über die Verluste von Menschenleben, zu denen es in den letzten Wochen gekommen ist“, heißt es in der Mitteilung, „Der Verlust weiterer afroamerikanischer Brüder und Schwestern zeigt nur, dass die Sünde des Rassismus in unserem Land immer noch existiert."
Die Ordensgemeinschaft erinnert daran, dass sie sich nach dem Vorbild ihres Gründers Don Bosco insbesondere um junge Menschen kümmert, die "oft von einer Gesellschaft ausgegrenzt werden, und auf deren Stimmen man nicht hört", und bemerken: "Wir haben gesehen, wie Rassismus das Gefüge unserer Gemeinschaft zerstört hat . So wie Don Bosco nicht untätig zusah, dürfen auch wir nicht mehr wegsehen. Wir können nicht gleichgültig und schweigend am Rande stehen. Der Respekt vor dem Leben aller jungen Menschen, ihrer Familien und unserer Kollegen ruft uns zum Handeln auf."
Gemeinschaften und Regierungsverantwortliche werden deshalb aufgefordert "Differenzen beiseite zu legen und sich für Gesetze, Richtlinien und Institutionen einzusetzen, die zu wahrer Heilung und radikalen Veränderungen führen". Man werde sich dafür engagieren, junge Menschen so zu erziehen, dass den Dialog fördern und selbst als Protagonisten beim Aufbau einer gerechteren Gesellschaft auftreten. Die Ordensprovinz der Salasianer Don Boscos erkärt sich solidarisch "mit allen schwarzen Menschen, die zu Unrecht verfolgt werden und unter ethnischer und rassistischer Diskriminierung leiden, eine Diskriminierung, die sich zu oft durch Gewalt ausdrückt". Man höre den Schrei der enttäuschten und empörten Schwestern und Brüder zu und schließen sich "ihrem Gebet und ihrem gewaltfreien Protest" an.
„Wir glauben, dass es bei Rassismus um das Recht auf Leben geht. Geleitet vom Evangelium und von unserer katholischen Soziallehre erneuern wir unser Engagement, unermüdlich zusammenzuarbeiten, um die Stimmen und das Leben der Menschen am Rande der Gesellschaft in den Vordergrund zu rücken."
(SL) (Fides 06/04/2020)


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