ASIEN/LIBANON - Maronitisches Patriarchat und Jesuitenuniversität unterstützen in Zeiten der Krise landwirtschftliche Nachhaltigkeit

Mittwoch, 3 Juni 2020 mittlerer osten   ostkirchen   wirtschaft   bauern   krisengebiete   coronavirus  

Fao.org

Beirut (Fides) – In der schweren Wirtschaftskrise im Libanon, die durch die Corona-Pandemie weiter verschärft wurde, führte dazu dass viele Menschen zum ersten Mal vermehrt, kleine Gemüsegärten auch in städtischen Gebieten anlegen, um Lebensmittel selbst für den persönlichen Verzehr selbst zu züchten. Vor diesem Hintergrund haben auch kirchliche Einrichtungen in Zusammenarbeit mit Branchenverbänden solche Initiatien direkt unterstützt, um insbesondere jungen Menschen, die sich landwirtschaftlich betätrigen wollen Unterstützung und das notwendige Wissen zu bieten, damit sie sich und ihre Familien in dieser Zeit der Krise mit Lebensmitteln versorgen können . Am Dienstag, den 2. Juni, nahm die maronitische Patriarchin Bechara Boutros Rai an der Eröffnungsveranstaltung zum Start eines landwirtschaftlichen Ausbildungsprojekts teil, das von der Vereinigung "Green Lebanon Club" ins Leben gerufen wurde und sich an interessierte junge Menschen wendet, die an der Entwicklung landwirtschaftlicher Initiativen interessiert sind. Die vom libanesischen Landwirtschaftsministerium geförderte Initiative wird auch von der Diane-Stiftung für nachhaltige Entwicklung der Saint-Joseph-Universität der Jesuiten in Beirut sowie vom maronitischen Patriachat und dessen Abteilung für menschliche Entwicklung unterstützt.
Bei der Präsentation des Projekts definierte Pater Tawfiq Bou Hader, Direktor des Zentrums für menschliche Entwicklung des maronitischen Patriarchats, die von jungen Menschen ins Leben gerufenen Gemeinschaftsinitiativen für eine Rückkehr zur landwirtschaftlichen Arbeit als ein wichtiges Zeichen auch für ihren Wunsch die eigne Identität wieder mit den Schätzen des eigenen Landes zu verbinden. In seiner Ansprache appellierte der maronitische Patriarch Rai auch an die im Ausland lebenden Libanesen und forderte sie auf, die Wurzeln ihrer Zugehörigkeit nicht zu verlieren, die nicht zuletzt auch durch die Wiederaufnahme landwirtschaftlicher Tätigkeiten auf der Grundlage von ökologischen Nachhaltigkeitskriterien gepflegt werden. "Das Haus, das seine Mutter verliert, verliert den Zusammenhalt", sagte Patriarch Rai und erinnerte daran, dass “es schwierig sein wird, uns als Libanesen zu vereinen, wenn wir die Bindung an unser Heimatland verlieren. Dies sollte uns immer dazu ermutigen, uns um unser Land zu kümmern."
(GV) (Fides 3/6/2020).


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