OZEANIEN/PAPUA NEUGUINEA - Schulen öffnen nach dem Lockdown: „Für die Kinder ist das Händewäschen ein ernstes Ritual“

Freitag, 15 Mai 2020 coronavirus   schule   mission  

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Bereina (Fides) - Am Montag, dem 4. Mai 2020, begann in der “Jesus Good Shepherd Primary School” wieder der Unterricht. Nach einer merhwöchigen Ausgangssprerre die in Papua zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie verhängt worden warn, kehren die Kinder in die Schule zurück. In Papua-Neuguinea wurden offiziell nur acht Infektionsfälle registriert und es gab keine Todesfälle. Die teilt Schwester Giovanna Bordin, Missionarin der "Cavanis Jesus Good Shepherd Fraternity" in Bereina mit.
"Der Lockdown´dauerte nur ein paar Wochen, und angesichts wenigen im Land festgestellten Ansteckungsfälle sollen anscheinend keine weiteren Manahmen folgen und in Schulen, Büros und bei anderen Aktivitäten kehrt man langsam (fast) zur Normalität zurück”, so die Misonarin, „Natürlich mussten wir uns auch hier an die vom Bildungsministerium verabschiedeten Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung und Sicherheit anpassen: Maske für Lehrer und Kinder, Händewaschen vor Unterrichtsbeginn, soziale Distanz”.
“Unsere Schüler waren überglücklich, wieder in einer Reihe vor der Schule zu stehen und einzutreten”, so die Ordensfrau, „aber,all ihre Lehrer mit Masken zu sehen, war wohl wirklich beeindruckend. Eine unwirkliche Stille begleitete die ersten beiden Schultage. Im Klassenzimmer war kein Mucks zu höreb, das Aufstellen in der Schlange zum Händewaschen schien äußerst wichtiges und ernsten Ritual zu sein. Doch ab dem dritten Tag hat die ehrfürchtige Stille dem Lachen und dem lauten Jubel der Kinder Platz gemacht, die kaum Nachrichten über Covid gehört oder eine Maske gesehen haben. Tatsächlich leben die meisten Menschen, die in Dörfern isoliert, und es fällt ihnen nicht leicht, das Ausmaß und die Folgen dieser Pandemie zu verstehen”.
“Die Rückkehr in den Unterricht war auch eine gute Gelegenheit, spezielle naturwissenschaftliche Themen zu behandeln und zu erklären, was Bakterien und Viren, die Grundregeln der Hygiene und die häufigsten Krankheiten hier in Papua sind“, so die Missionarin. “Diese Probleme, die heute in aller Welt so aktuell sind, sind es umso mehr hier in diesem Land, wo die Sauberkeit und noch mehr Hygiene den meisten Menschen noch unbekannt ist. Die Kinder waren sehr interessiert und machten sich im Unterricht Notizen. Es war klar, dass einige von ihnen so viele Informationen wie möglich aufnehmen und sie dann abends zuhause am Feuer an ihre Familien weitergeben wollten.” “Diese Kinder sind die Zukunft des Landes”, so Schwester Giovanna abschließend, „und wir danken dem Herrn, der uns die Möglichkeit gibt, ihnen zu helfen, ihren Verstand und ihr Herzen zu entfalten.
Aber auch den Schülern der Erwachsenenschule habe man die Gelegenheit gegeben, darüber zu reden wie die Krise mit Klugheit und Respekt vor den Regeln, ohne Panik und Angst überwunden werden kann. “Der Glaube an Gott muss unsere Stärke sein", bekräftigt die Ordensfrau.
(GB/AP) (Fides 15/5/2020)


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