AFRIKA/ÄGYPTEN - Papst Franziskus telefoniert mit Patriarch Tawadros: „Beten wir gemeinsam dafür, dass Gott sich der Welt erbarmen möge“

Montag, 11 Mai 2020 mittlerer osten   ostkirchen   papst franziskus   Ökumene   ostern  

vaticannews

Kairo (Fides) – Mit einem Telefonbeim koptischen Patriarchen Tawadros II. wollte Papst Franziskus die Nähe zur koptischen Kirche und zum gesamten ägyptischen Volk zum Ausdruck bringen und das Versprechen erneuern, jeden Tag füreinander zu beten. So bekundete der Papst am10. Mai, seine Verbundenheit der brüderlichen Liebe zwischen der koptisch-orthodoxen Kirche und der Kirche von Rom, am Jahrestag des Besuchs von Patriarch Tawadros im Jahr 2013, bei dem dieser Papst Franziskus zum ersten Mal persönlich begegnete. Wie koptische Medien berichten äußerte sich koptisch-orthodoxe Patriarch im Hinblick auf die derzeit auch in Ägypten durch die Coronapandemie geprägte Gegenwart mit dem Satz des Heiligen Paulus, in dem der Apostel der Heiden daran erinnert, dass "denen, die Gott lieben, alles zum Guten veerhilft“ (vgl. Röm 8,28).
Am Ende des Gesprächs bekräftigten Papst Franziskus und Papst Tawadros auch das gemeinsame Gebet zu Gott mit der, sich der Kirche, den Gläubigen und der ganzen Welt zu erbarmen.
Unter den Oberhäptern der Ostkirchen war Papst Tawadros derjenige, der sich am entschlossensten, um die Suche nach einem gemeinsamen Datum für die Osterfeierlichkeiten bemühtze, die derzeit an in den verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften an unterschiedlichen Tagen gefeiert werden (vgl. Fides, 20/5/2019). Die Hoffnung, das Datum der Osterfeier zu vereinheitlichen hatte der koptische Patriarch bereits in einem Brief an Papst Franziskus anlässlich des ersten Jahrestages ihres Treffens im Vatikan im Mai 2014 zum Ausdruck gebracht. Tawadros, der die in den arabischen Ländern zahlenmäßig größte christliche Kirche leitet hatte auch im November 2014 ernezt das Bemühen um einen solchen einheitlichen Termin vorgeschlagen, als er in Wien anlässlich der Feierlichkeiten zum fünfzigjährigen Bestehen der Pro-Oriente-Stiftung sprach.
Im Juni 2015 bekräftigte Papst Franziskus auch die Bereitschaft der katholischen Kirche aus, einen festen gemeinsamen Termin für Ostern festzulegen, "damit alle Christen, ob katholisch, protestantisch oder orthodox, am selben Tag feiern können". Die Vereinheitlichung des Termins der Osterfeierlichkeiten ist insbesondere in Nordafrika und im Nahen Osten ein dringendes Anliegen, wo christliche Kirchen und Gemeinden koexistieren, die Ostern zu unterschiedlichen Terminen Feiern, je nachdem ob der julianische oder der gregorianisch Kalender zugrunde gelegt wird.
(GV) (Fides 11/5/2020)


Teilen: