OZEANIEN/PAPUA NEUGUINEA - Corona-Pandemie: In Zeiten der Isolation Christus im Wort Gottes und in der Liebe neu entdecken

Donnerstag, 7 Mai 2020 glaube   gebet   medien   coronavirus  

Port Moresby (Fides) - „Jetzt, da wir Sonntagsgottesdienste nicht besuchen und die Eucharistie nicht empfangen konnten, sondern zu Hause mit der Familie im Gebet versammelten waren, hat soch uns eine neue Perspektive eröffnet: wir haben erlebt, was für die Menschen in den entlegensten Gegenden der Welt sozusagen „normal“ ist, wo unsere Brüder und Schwestern einmal im Monat oder nur alle drei oder sechs Monate oder vielleicht einmal im Jahr einen Priester sehen", so Pater Giorgio Licini vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (PIME), Generalsekretär der Bischofskonferenz von Papua-Neuguinea und den Salomonen zu der von der Regierung von Papua-Neuguinea (PNG) verhängten Ausgangssperre zur Eindämmiung der Covid-19-Pandemie.
„In Papua Neuguinea ist die Situation nicht so tragisch wie in anderen Teilen der Welt”, so der Generalsekretär der Bischofskonferenz, “Wir sind beeindruckt von der Tatsache, dass das Virus zumindest zunächst vor allem in den reichsten und am weitesten entwickelten Ländern explodiert ist, während die Ansteckung hier bei uns und im Allgemeinen in den Ländern der südlichen Hemisphäre noch minimal ist, wo es zudem kaum Gesundheitsinfrastruktur gibt, die damit zurecht kommen würden“.
"Dies ist eine gesundheitlichee Krise, die vielleicht auch etwas Positives in der Seele des Menschen bewegt“, so der Missionar weiter, „In der Familie zu beten, auch wenn es nicht wie bei einer Messe ist, stärkt sicherlich die Bindungen in der Familie und in der Gemeinschaft. Wenn wir die Eucharistie nicht empfangen können, lenren wir die Nahrung des Wortes mehr schätzen. Wenn die Krise vorbei ist”, so Pater Licini “wirde es vor allem in abgelegenen Gebieten weiter einen Mangel an Priestern für die Sonntagsmesse und die Sakramente geben. Wir werden weiterhin für Berufungen beten und dafür, dass die Priester dem Dienst treu bleiben. "
„Unsere begrenzte Vertrautheit mit der Heiligen Schriften, erinnert uns daran, dass wir die Bibel öfter aufschlagen und über die Heiligen Schriften einzeln oder in Gruppen meditieren sollten. Die Sonntagsmesse darf kein isoliertes Ereignis bleiben”, betont der Generalsekretär der Bischofskonferenz, “Theologen sagen, dass die Eucharistie und Gipfel und Quelle ist, culmen et fons, vor allem in Bezug auf Gebet und Werke der Liebe und der Gerechtigkeit, und nicht vom Alltag abgelöst sein darf.”
“Die Blockade des Geistes ist viel schlimmer als ein lockdown, der durch die Pandemie verursacht wurde“, so der Missionar abschließend, “Die Werke der Nächstenliebe und der Gerechtigkeit, das Wort Gottes, der Leib und das Blut Christi dulden keine Isolation. Katholische Identität und der katholischer Glaube beruhen auf allen drei Elementen, zusammen und zu jeder Zeit".
(GL/AP) (Fides 7/5/2020)


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