AMERIKA - Corona-Pandemie: Video-Clips sollen indigene Völker über Gefahren aufklären

Donnerstag, 7 Mai 2020 coronavirus   eingeborene   amazonasgebiet   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   evangelisierung  

Observatorio Socio Eclesial

Madre de Dios (Fides) - Mit kurzen Video-Clips über die Auswirkungen des Coronavirus auf die Gemeinschaften will ein Team mehrsprachiger Dolmetscher, Medienexperten und Pädagogen den indigenen Völkern des Amazonas die notwendigen Informationen über Covid-19 zur Verfügung stellen. Angesichts des Fortschreitens der Pandemie im Amazonasgebiet warnen Experten und Indigenen-Organisationen vor besonders tödlichen Auswirkungen auf die indigenen Völker aufrgund ihrer äußerst prekären Lebensbedingungen.
Auch Vertreter der indigenen Völker des Amazonasgebiets beklagen die Untätigkeit der Regierungen verschiedener Länder wegen angesichts der Bedrohung durch Covid-19 und betonen, dass sie angesichts der Gesundheitskrise weder über medizinische Einrichtungen noch ausgebildetes Personal in ihren Gemeinden verfügen.
Unterdesssen haben indigene Völker eigene vorbeugenden Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung von Covid-19 in ihren Territorien zu verhindern. Fast alle Gemeinschaften haben beschlossen, sich zu isolieren. Es ist jedoch unvermeidlich, dass sie sich mit grundlegenden Nahrungsmitteln versorgen müssen.
In den Videos zur Aufklärung über die Gefahren der Corona-Pandemie erläutert das multidisziplinäre Team die verschiedenen Aspekte des Problems in vier Episoden und in vier indigenen Sprachen: Asháninka, Shipibo Conibo, Kukama Kukamiria und Nomatsigenga. Die Initiative schließt sich dem Appell der verschiedenen lateinamerikanischen Bischofskonferenzen an, die ein besonderes Augenmerk für die Gebiete im Amazonasgebiet fordern, wie zum Beispiel Brasilien(vgl. Fides 5/5/2020) und Peru (siehe Fides 22/4/2020). Die Video-Clips werden im Internet auf Youtube ausgestrahlt, einem Instrument, zu dem auch verschiedene Volksgruppen im Amazonasgebiet Zugang haben.
Unterdessen warnt der jüngste Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor der Zunahme der Infektionsfälle in Osteuropa, Afrika, Südostasien und Amerika.
(CE) (Fides 07/05/2020)


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