ASIEN/OSTTIMOR - Covid-19: Erdziözese Dili bringt „Seelsorge-Task Force“ auf den Weg

Mittwoch, 6 Mai 2020 armut   coronavirus   pastorale   ortskirchen   solidarietät  

Dili (Fides) - Mit einer "Seelsorge-Task Force" will die Erzdiözese Dili den Menschen angesichts der Schwierigkeiten während der Corona-Pandemie materielle, psychologische und geistliche Hilfe ahbieten, Die „Task Force“ setzt sich aus aus Priestern, Ordensleuten und Laien zusammen, die über Kenntnissen in Psychologie und Medizin verfügen und eng mit der örtlichen Caritas zusammenarbeiten. Die Initiative wurde Ende April vom Erzbischof Virgílio do Carmo da Silva von Dili nach einem Treffen mit Premierminister José Maria Vasconcelos auf den Weg gebracht.
"Eine spezielle Task Force wurde auf Anfragen des “Covid-19 Integrated Crisis Management Center” zur Unterstützung von Personen geschaffen, die sich in Quarantäne oder Isolation befinden", betonte Erzbischof Da Silva im Anschluss an das Treffen, wobei er betonte, dass die Ausgangssperre auch ein Moment psychologischer sowie sozialer und wirtschaftlicher Prüfung sei. Der Ministerpräsident würdigte die Initiative des Erzbischofs und forderte die Kirche auf, den von der Pandemie für Betroffene weiterhin geistliche, psychologische und materielle Hilfe zu gewährleisten.
Das von der Erzdiözese auf den Weg gebrachte Team wird von Pfarrer Angelo Salsinha geleitet, der auch auf die Mitarbeitn von Krankenschwestern in den Krankenhäusern von Timor zählen kann. Im Rahmen der Initiative nähte unter anderem Schwester Guilhermina Marcal bereits tausend Schutzmasken, die an Bedürftigen verteilt werden.
Wie der Erzbischof von Dili berichtet, haben die Bischöfe von Timor auch beschlossen, die von der koreanischen Kirche für den Bau einer neuen Nuntiatur bereitgestellten Mittel angesichts der Corona-Krise für den Kauf von Hilfsgütern für die Armen zu verwenden.
Der Erzbischof berkäftigte auch die uneingeschränkte Unterstützung der timoresischen Kirche bei der Umsetzung der neuen Maßnahmen der Regierung und forderte die Bürger auf, sich diszipliniert zu verhalten, um "die Ansteckungskette zu durchbrechen". Die Regierung beschloss die Ausweitung der am 21. März auferlegten Beschränkungen der sozialen Kontakte zur Eindämmung der Verbreitung Infektion auf den gesamten Monat Mai.
 Unterdessen setzte die Erzdiözese Dili in Osttimor die öffentlichen Messen und andere pastorale Aktivitäten aus, nachdem das Gesundheitsministerium am 28. März nach Auftreten des ersten Covid-19-Falls den Ausnahmezustand erklärt hatte. Seitdem werden liturgische Feiern im Fernsehen, Radio und über soziale Medien ausgestrahlt.
Die Regierung des kleinsten und ärmste ostasiatische Land schloss die drei Landgrenzen zu Indonesien am 19. März, noch bevor der erste Fall am 21. März auftrat. Von den rund 1,3 Millionen Einwohnern Osstimors sind 95% Katholiken, In Osttimor wurden bis heute nur 24 Infektions-Fälle und keine Todes-Opfer registiert.
(EG-PA) (Fides 6/5/2020)


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