AFRIKA/NIGERIA - Zum Mord an einem 18jährigen Seminaristen: “Er hörte nicht auf das Evangelium zu predigen! Deshalb habe ich ihn umgebracht.“

Montag, 4 Mai 2020 gewalt   märtyrer  

Abuja (Fides) - „Er hatt nicht aufgehören, das Evangelium und dazu aufzufordern, den Weg des Bösen zu verlassen. Deshalb habe ich ihn getötet", so Mustapha Mohammed, der mutmaßliche Mörder von Michael Nnadi, dem jüngsten (18 Jahre alten) der vier Seminaristen, die aus dem großen Seminar des Guten Hirten von Kakau im Staat Kaduna im Nordwesten Nigerias in der Nacht vom 8. Januar entführt wurden (siehe Fides (13/01/2020),
Im Interview mit der nigerianischen Tageszeitung Daily Sun, übernahm der inhaftierte Mustapha Mohammed, die Verantwortung für den Mord übernahm, weil der junge Seminarist angeblich in der Geiselhaft "weiterhin das Evangelium von Jesus Christus predigte".
Laut der Zeitung berichtete Mustapha, der dabei Nnadis "außergewöhnlichen Mut" lobte, dass der Seminarist "ihm sagte, er solle den Weg des Bösen verlassen, sonst werde er leiden."
 Nandi war am 8. Januar in Kaduna von als Soldanten verkleiden Entführern zusammen mit drei weiteren Studenten aus dem „Good Shepherd Seminary” entführt worden. Das Seminar, an dem rund 270 Seminaristen studieren, befindet sich direkt an der großen Schnellstraüe Abuja-Kaduna-Zaria.
Der 26-jährige Mustapha wurde als Anführer einer 45-köpfigen Bande identifiziert, die vor allem für Überfälle von Autofahrern entlang der Autobahn verantwortlich ist.
Zehn Tage nach der Entführung wurde einer der vier Seminaristen lebend, aber schwer verletzt am Straßenrand gefunden. Am 31. Januar gab ein Mitarbeiter des “Good Shepherd Seminary” bekannt, dass zwei weitere Seminaristen freigelassen worden waren, Nnadi jedoch immer noch vermisst wurde und angeblich immer noch in Gefangenschaft war.
Am 1. Februar musst Bischof Matthew Hassan Kukah von Sokoto jedoch mitteilen, dass der Seminarist getötet worden war.
 (L.M.) (Agenzia Fides 4/5/2020)


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