ASIEN/PAKISTAN - Kardinale Coutts zu Corona-Hilfsprogrammen: "Wir helfen unterschiedslos“

Donnerstag, 30 April 2020 lebensmittelsicherheit   coronavirus   menschenrechte   menschenwürde   armut   marginalisierung   diskriminierung   nächstenliebe  

Karatschi (Fides) - „Wir müssen zusammenarbeiten, um die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen sich die Menschen in dieser globalen Covid-19-Pandemie konfrontiert sehen. Wir öffnen unsere Herzen und arbeiten daran, Menschen in Not zu helfen und ihnen zu dienen, ohne einen Unterschied zwischen Religion, ethnischer Zugehörigkeit oder sozialem Status" Kardinal Joseph Coutts, Erzbischof von Karatschi, zu eiener Initiative der Lebensmittelverteilung in Zusammenarbeit mit der NGO "Jafaria Disaster Management Cell (JDC)", einer in Karatschi tätigen Wohlfahrtsorganisation. Soziale Initiativen dieser Art vermehren sich in Pakistan, während die von der Regierung verhängte Ausganssperre vor allem die ärmsten Familien und alle diejenigen betrifft, die in der "informellen" Wirtschaft beschäftigt sind oder von Gelegenheitsjobs leben.
"Wir durchbrechen die Barrieren der Diskriminierung und gehen gemeinsam voran, um der Menschheit zu dienen” betont Kardinal Coutts, “Diese Covid-19-Pandemie betrifft nicht nur arme und bedürftige Menschen, sondern beeinflusst das Berufsleben aller, die Geschäfte jedes Menschen, die ganz Wirtschaft, das spirituelle Leben in der Gesellschaft und auf der ganzen Welt. Es ist deshalb auch eine günstige Zeit, um Liebe, Akzeptanz, interreligiöse Harmonie zu fördern und gemeinsam für die Entwicklung der Menschheit zu arbeiten, indem wir gemeinsam die Herausforderungen der Pandemie bewältigen". "Unsere Priester und zahlreiche Laien in verschiedenen Pfarreien unterstützen Familien in Not, bringen materielle Hilfe und Trost, ohne Menschen nach Glauben, Kasten, ethnischen Gruppen und Kultur zu unterscheiden", wiederholt der Kardinal.
Syed Zafar Abbas Jafri, Generalsekretär der JDC-Stiftung, betont: "Ich bin Kardinal Coutts für die angebotene Unterstützung dankbar: Auf diese Weise können wir mehr Menschen erreichen. Kardinal Coutts und seine Diözese stehen bei der Förderung iinterreligiöse Harmonie mmer an vorderster Front und ergreifen Initiativen zur Förderung und Unterstützung von Menschen stets auf humanitärer Basis". „Wir haben über 4.000 christliche Familien in der Stadt Karatschi mit Lebensmittelpaketen versorgt und werden weitere Pakete verteilen. Auch unsere Stiftung bietet ihre Dienste Menschen an, die Hilfe brauchen, und zwar alle Religionen ohne Diskriminierung", informiert Syed Zafar Abbas Jafri.
Pervaiz Gill, der die Hilfsprogramme St. Patrick's Cathedral in der Erzdiözese Karatschi vertritt, beont: "Die Leute kommen aus der ganzen Stadt Karatschi um Lebensmittelpakete zu holen, und auf Anweisung der Kardinal Coutts, wir verteilen Hilfe nach Vorlage einer computergestützten Lebensmittelkarte der Behörden". Gill berichtet:" Das Lebensmittelverteilungslager in der St. Patrick's Cathedral versorgt täglich 200 Familien. Einhundert Lebensmittelpakete werden von der katholischen Erzdiözese Karatschi und einhundert von der JDC-Stiftung bereit gestellt".
Ähnliche Initiativen wurden in ganz Pakistan auf den Weg gebracht. Pfarrgruppen kontaktieren überell Menschen, die Nahrungsmittelhilfen benötigen. Aus der katholischen Erzdiözese Lahore bereichtet Pater Qaisar Feroz (OFM Cap), das in der St. Josephs-Gemeinde insgesamt 70 Familien unterstützt werden. Pater Qaisar betont: "Die Gemeinde wird weitere 100 Familien unterstützen. Ziel ist es, den Gemeindemitgliedern zu helfen, die als Tageslöhner arbeiten und daher jetzt während der Ausgangssperre ohne Einkommen sind".
Die "Active Youth Group", die unter der Schirmherrschaft der katholischen Kirche in Sahiwal arbeitet, verteilt dort Lebensmittelrationen an besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen, darunter Witwen, Waisen, Transgender, Menschen mit Behinderung und arme Menschen, die alle in Not sind. Ashiknaz Khokhar, Sekretär der Jugendgruppe, beetont: „Es ist unsere Pflicht, Menschen in Not zu helfen. Wir haben Lebensmittelpakete zu Menschen nach Hause gebracht, um sie zu unterstützen und das Risiko der Verbreitung des Virus zu verringern. Bis jetzt haben wir 100 Familien geholfen und mit Hilfe und Unterstützung unseres Pfarrers Spenden gesammelt. Im Rahmen einer Spendenaktion versuchen wir mehr Geld zu sammeln und damit eine Lebensmittelbank in unserer Kirche zu bilden, um in diesem Moment der Not mehr Menschen regelmäßig zu helfen".
(AG-PA) (Fides 30/4/2020)


Teilen:
lebensmittelsicherheit


coronavirus


menschenrechte


menschenwürde


armut


marginalisierung


diskriminierung


nächstenliebe