AMERIKA/MEXIKO - Priester erhält Morddrohungen: Kirche will sich weiter für den Schutz der Menschenrechte engagieren

Dienstag, 28 April 2020 menschenrechte   pastorale   soziale lage   bewaffnete gruppen   gewalt  

Facebook

San Cristobal (Fides) – Die soziale Isolation zur Bekämpfung der Pandemie reicht nicht aus, hindet das organisierte Verbrechen nicht daran, die Bevölkerung in Mexiko weiterhin zu bedrohen. In Chiapas, erhalten Priester Morddrohungen über Ananrufe von mutmaßlichen Mitgliedern des „Jalisco Nueva Generacion Cartel (CJNG)”, das laut lokalen Medienberichten erst seit einigen Monaten in der Region aktiv ist.
Konkret soll Pfarrer Marcelo Perez einen Anruf mit Morddrohungen gegen ihn und seine Angehörigen erhalten haben. Die Diözese San Cristobal de las Casas informiert darüber, dass Pfarrer Marcelo, der für die soziale Seelsorge der Diözese verantwortlich ist, nicht nur ihm, sondern auch seinen Angehörigen und seinen Mitarbeitern in der Pfarrei des heiligen Antonius von Padua gedroht wurde, sollten sie den Forderungen des CJNG nicht gehorchen.
Dem Drohaufruf zufolge soll sich die katholische Kirche durch ihre Priester neu "ausrichten" und die Kontrolle des CJNG über das Territorium anerkennen. Im Gegenzug werde es Frieden in der Region geben, andernfalls werde Blut in der Gemeinde fließen.
Es ist nicht die erste Aktion dieser Art des CJNG, das versucht, Menschen ländlicher Gebieten einzuschüchtern und dem Kartell zu unterwerfen. Diesmal betreffen die Drohungen die katholische Kirche im Bereich der sozialen Seelsorge. Nach Angaben der Diözese San Cristobal de las Casas gelang es, 18 Gemeinden in der Region in einer Bewegung zum Schut der Menschenrechte zu vereinen. Wie aus der Bischof Mgr. Rodrigo Aguilar unterzeichnete Botschaft hervorgeht, wird die Arbeit der katholischen Kirche nicht enden, weil sie sich nach so vielen Jahren des Engagements für die Bevölkerung der Region als ein erfolgreiches Konzept erwiesen hat.
(CE) (Fides 28/04/2020)


Teilen: