ASIEN/INDIEN - Corona-Pandemie: Sonntag der Barmherzigkeit im Zeichen der Armen und Bedürftigen

Montag, 20 April 2020 coronavirus   solidarietät   katholische kirche   armut   leprakranke  

Bhubaneswar (Fides) - Bischöfe und katholische Gläubige im Bundesstaat Orissa (Odisha) stellten in den Mittelpunkt des gestrigen Sonntags der Barmherzigkeit, dem 19. April, die Ausgegrenzten und "Aussortierten", Migranten und Bedürftigen, die besonders unter der wegen der Covid-19-Epidemie der von der Regierung bis zum 3. Mai verhängten Ausgangssperre leiden. Wie lokale kirchliche Quellen dem berichten, ist der Hunger für die Ärmsten zum schlimmsten Feind im Zusammenhang mit COVID-19 geworden. Arme und marginalisierten Tagelöhner sind am stärksten von der Blockade betroffen: Sie haben keine Arbeit und damit wedern Geld noch Lebensmittel.
Die Bischöfe des Staates Odisha brachten deshalb zum Sonntag der Barmherzigkeite eine besundere Initiative auf den Weg, um den Armen und Bedürftigen während der landesweiten Ausgangssperre zu helfen.
Die Diözese Rayagada organisierte eine Lebensmittelverteilung, an dem auch andere Organisationen der Zivilgesellschaft beteiligt waren. Davon profitierten insbesondere Wanderarbeiter, Fahrer, Kleinhändler, Tagelöhner, Witwen, ältere Menschen, Bettler und Obdachlose.
 "Die göttliche Barmherzigkeit Christi ist Zeichen seiner Liebe zu den Menschen, trotz unserer Sünden, die uns von ihm entfernen", so Bischof Aplinar Senapati (CM) von Rayagada, "Während wir die soziale Distanz einhalten, sind unsere Herzen den Armen und Bedürftigen nahe. Und Jesus zeigt, dass er den Kleinen gnädig ist. Auf unsere einfache Weise erreichen wir diese Menschen, die Kinder Gottes sind."
Die Diözese verteilte Lebensmittel und ein Hygienepaket mit Desinfektionsmittel, Seife und Maske an 700 Familien. Die franziskanischen Franziskaner Missionsschwestern (FMM) schlossen sich der Initiative an und halfen den Menschen, die Hygiene-Kits zu verteilen. "Dank dieser Gaben erfahren wir die Liebe und Barmherzigkeit unseres Gottes", sagte Priti Pradhan, eine katholische Witwe aus Rayagada.
"Wir haben angeregt, dass alle Gemeinden, Schulen und Institutionen ihre eigenen Lebensmittelfonds und -vorräte generieren, um den Armen mit einer täglichen Lebensmittelration zu helfen", so Bischof Niranjan Sualsingh von Sambalpur, der verteilt Lebensmittel an Slumbewohner und Migranten verteilen will. In diesem Moment des Kampfes gegen COVID-19 leiden Millionen Inder. "Wir müssen für diese beispiellose menschliche Tragödie sensibel sein. Die gegenwärtigen Situationen erfordern von uns Einfachheit und Sparsamkeit, um das Leiden der Ärmsten zu lindern", fügt Bischof Niranjan Sualsingh hinzu.
Dank der Zusammenarbeit der verschiedenen Pfarreien und der verschiedenen katholishen Männer- und Frauenrden, werden viele Randgebiete oder die ärmsten Viertel versorgt, einschließlich der Leprakolonie in Burla und rund 250 Familien eines Slums, der ausschlich von Nichtchristen bewohnt wird. "COVID-19 hat uns alle fürsorglicher und mitfühlender gegenüber den Mitmenschen gemacht, vor allem gegenüber hoffnungslosen Menschen in der Gesellschaft, ohne Diskriminierung der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit", so Schwester Sunita Ekka aus Sambalpur. Auch die Zivilbehörden des Staates schätzten die Gesten und Solidarität der Katholiken.
 (PN-PA) (Fides 20/4/2020)


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