AMERIKA/HONDURAS - Migranten: „Diese humanitäre Notlage betrifft uns alle“

Freitag, 17 April 2020 migranten   menschenrechte   coronavirus   gewalt  

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Choluteca (Fides ) - "Ungefähr 300 Menschen aus Haiti, Kuba und Afrika (hauptsächlich Haitianer) haben die Zimmer für die Unterbringung, die wir Choluteca, Honduras, vor 24 Tagen angemietet hatten, bereits überfüllt", heißt es in einem Schreiben der Abteilung für menschliche Mobiliät der katholischen Kirche in Guatemala zur Lage von Migranten in Honduras, Guatemala, Nicaragua und Mexiko.
"Diese Menschen haben kein Geld … Es gibt viele Minderjährige und schwangere Frauen. In einem der Häuser gibt es eine Frau, die kurz vor der Geburt steht. Sie erklärt, dass sie nicht im Krankenhaus aufgenommen wurde, weil sie keinen Wohnsitz hat”.
“Aufgrund der Gesundheitskrise sind Hunderte von ihnen in der zentralamerikanischen Region gestrandet”, heißt es in den Schreiben, “Einige wurden von Honduras nach Nicaragua ausgewiesen. Die Tausenden von Haitianern und Afrikanern, die es geschafft haben, nach Mexiko einzureisen, sind in Tijuana und Tapachula zu sehen und warten dort auf die die Bewilligung eines Asylantrags oder die Möglichkeit weiterzureisen“. “Diese Menschen haben keinen Arbeit und man will ihnen keine Häuser vermieten, sie sind verpönt, gefürchtet und diskriminiert und nun auch Verdächtige und potenzielle Träger des Coronavirus”, bekagt das Schreiben.
“Es stellt sich die Frage: Was ist zu tun? Die Menschenrechte dürfen beim Grenzübertritt nich verloren gehen. Wir bitten dringend um humanitäre Hilfe: Nahrung, medizinische Versorgung, Zugang zur Gesundheit und Zugang zur Justiz. Die honduranische Regierung muss sofort reagieren und sich um diese Migranten kümmern. Im Notfall muss die notwendige Hilfe koordiniert und von internationalen Hilfssorganisationen angefordert werden”, so die Abteilung für Migranten,
“Wir müssen IOM, UNHCR, UNICEF und zivile Organisationen um dringende Unterstützung bitten, da dies zu einer humanitären Krise geworden ist”.
“Dies betrifft Menschen. Dies betrifft uns. Es geht um uns alle“, so Pater Juan Luis Carbajal, CS, Sekretär der Abteilung für menschliche Mobilität der katholischen Kirche in Guatemala abschließend.
(CE) (Fides 17/04/2020)


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