AMERIKA/ARGENTINIEN - Weltfrauentag: “Ja zu Frauen, ja zum Leben”

Mittwoch, 4 März 2020 abtreibung   frauen   menschenrechte   menschenleben   bischofskonferenzen  

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Buenos Aires (Fides) - Im Rahmen des Weltfrauentags am 8. März und mit Blick auf die Debatte über die Legalisierung der Abtreibung lädt die Argentinischen Bischofskonferenz (CEA) alle Bischöfe ein, am Sonntag, den 8. März, an der heiligen Messe in der Basilika von Lujan teilzunehmen um für den Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod zu beten. Die Initiative steht unter dem Motto: "Ja zu Frauen, Ja zum Leben". "Wir laden alle Gläubigen und Menschen guten Willens ein, mit der Jungfrau von Luján, der Schutzpatronin des argentinischen Volkes, am gemeinsamen Gebet für das Leben teilzunehmen."
Bei der feierlichen Eröffnung des Parlaments hatte der argentinische Präsident Alberto Fernández, am vergangenen 2. März unter den verschiedenen Projekten zur Förderung der Volkswirtschaft, zur Bewältigung der sozialen Krise und zur Reform der Justiz auch den Gesetzentwurf zur Legalisierung der Abtreibung präsentiert. Zusammen mit dem so genannten Abtreibungsgesetz werde ein weiteres Gesetz vorgestellt, das Hilfe für schwangeren Frauen vorsieht und ihre Rechte und die ihrer Kinder in den ersten tausend Lebenstagen schützen soll.
Seit langem äußern sich die argentinischen Bischöfe besorgt im Hinblick auf eine Legalisierung von Abtreibungen. Bisher ist Abtreibung in Argentinien nur bei Vergewaltigung erlaubt oder wenn die Gesundheit von Frauen gefährdet ist. Der Gesetzentwurf will sie in jeder Hinsicht legalisieren, obwohl der Senat vor zwei Jahren während der Präsidentschaft Macris dagegen gestimmt hat. In ihrer Weihnachtsbotschaft 2019 betonten die Bischöfe bezeichneten die Bischöfe das geplante Gesetz als "unangemessenen" und bekräftigten, dass die Argentinier "für die Würde und den unveräußerlichen Wert des Lebens" seien.
Wenige Tage nach dessen Amtsantritt besuchte eine Delegation der Argentinischen Bischofskonferenz den neuen Präsidenten der Republik, Alberto Fernández (vgl. Fides 19/12/2019). Bei den Gesprächen standen Armutsbekämpfung, Schutz der Schöpfung und die Legalisierung der Abtreibung im Mittelpunkt. Wie aus einer im Anschluss veröffentlichten Erklärung hervorgeht, äußerten die Bischöfe "ihre Erstaunen und gleichzeitig das Unbehagen und die Besorgnis über das vom Gesundheitsministerium vorgelegte Protokoll aus, das in der Praxis die freie Abtreibung legalisiert" und bekräftigten, dass "die Kirche alles Leben, von der Empfängnis, auf entschlossene und unmissverständliche Weise schützen wird".
(SL) (Fides 04/03/2020)


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