ASIEN/USBEKISTAN - Ökumenismus durch gemeinsames Musizieren und Theaterschauspiel

Samstag, 22 Februar 2020 Ökumene   dialog   ortskirchen  

Tashkent (Fides) - Die katholische Glaubensgemeinschaft Usbekistans bemüht sich aktiv um den Dialog mit anderen christlichen Konfessionen. Der Apostolische Administrator von Usbekistan, der P. Jerzy Maculewicz (ofm) berichtet: „Im Stadttheater der Stadt Fergana haben wir eine Veranstaltung organisiert, an der alle in der Region anwesenden christlichen Gemeinden beteiligt waren. Die Mitglieder der verschiedenen Konfessionen bereiteten Musikstücke oder kleine Theaterstücke vor, denen die Begrüßung des jeweiligen Priesters oder Pastors vorausging. Es war ein kostbarer gemeinsamer Moment des Dialogs, an dem sieben verschiedene Gemeinden beteiligt waren: Das Theater war voll und viele hatten nur noch Stehplätze. Viele baten darum, die Veranstaltung zu wiederholen und die Initiative auf andere Städte auszudehnen."
Der ökumenischen Dialog ist eine Priorität der usbekischen katholischen Kirche, die das ganze Jahr Momente der Begegnung mit anderen Konfessionen organisiert: Zu den Höhepunkten gehört die Gebetswoche für die Einheit der Christen. In diesem Zusammenhang sagt uns der apostolische Administrator: "Auch in diesem Jahr haben wir ein Gebetstreffen organisiert, an dem Vertreter und Gläubige von vier Konfessionen teilgenommen haben… Wir beendeten den Moment des Gebets mit der Verteilung von Brot unter den Geschenken als Symbol der Gastfreundschaft."
In Usbekistan wird der katholische Glaube zusammen mit dem Islam und dem orthodoxen, lutherischen, armenischen und jüdischen Glauben als "traditionelle Religion" anerkannt: Die katholischen Gemeinden genießen daher Anerkennung und Respekt bei der Bevölkerung. Das Land damit auch ein Labor für interethnischen und interreligiösen Dialog: es leben im Land Vertreter von 80 verschiedenen Nationalitäten denen die katholische Glaubensgemeinschaft in ständiger Verbindung ist. Insgesamt 80% der usbekischen Bevölkerung sind Muslime, 8% bekennen sich zum russisch-orthodoxen Glauben, während andere religiöse Konfessionen in der Minderheit sind.
(LF) (Fides 22/2/2020)


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