AFRIKA/R.D. KONGO - Weitere Massaker im Osten: Zahl der Opfer seit Ende Oktober steigt auf 370

Dienstag, 4 Februar 2020 terrorismus  

Kinshasa (Fides) - In der Nacht zwischen vom 1. Auf den 2. Februar wurden in sechs Dörfern auf des Verwaltungsbezriks Mambasa in der Provinz Ituri (Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo) mindestens vierzig Zivilisten bei Angriffen getötet.
Nach Berichten der lokalen Menschenrechtsorganisation CEPADHO wurden die Massaker von Terroristen der ADF/MTM (Madina a Tauheed Wau Mujahedeen) verübt, einer Gruppe, die nach eigenen Angaben, dem Islamischen Staat beigetreten ist und die in kleine Einheiten kämpfen, um zeitgleich mehrere Dörfer zu überfallen, die im gesamten Gebiet verstreut sind.
Laut CEPADHO wurden in der vergangenen Woche an fünf Tagen mindestens 112 Zivilisten von Dschihadisten getötet. Die jüngsten Massaker haben die Zahl der von ADF/MTM getöteten Zivilisten auf 370 erhöht, seit die Vergeltungskampagne für die seit dem 30. Oktober 2019 über drei Monate von den kongolesischen Streitkräften (FARDC) gegen sie verübten Großoffensive begann.
Hinzu kommen sieben Opfer, die bei dem dreifachen Anschlag auf die Polizeistation von Mamove in der Nacht vom 31. Januar von einer Selbstverteidigungsmiliz Mai Mai getötet wurden.
Kämpfer der Mai Mai hatten auch versucht, das Koordinierungsbüro anzugreifen, das die Hilfsprogramme zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Biakato organisiert. Dank des Eingreifens von Polizei und Armee wurden die Milizionäre zurückgewiesen, konnten zuvor aber zwei Fahrzeuge zerstört, die die Einrichtung aus Spenden erhalten hatte.
(L.M.) (Fides 4/2/2020)


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