ASIEN/INDIEN - Eucharistische Anbetung nach Diebstahl des Allerheiligsten in einer Gemeinde der Erzdiözese Bangalore

Mittwoch, 22 Januar 2020 menschenrechte   religionsfreiheit   extremismus   gewalt   religiöse minderheiten   verfolgung  

Bangalore (Fides) - Am 24. Januar sei die gesamte Diözesangemeinschaft von Bangalore eingeladen „mit einem besonderen Gebet und der eucharistischem Anbetung zur Wiedergutmachung der der Schändung beizutragen“, so Erzbischof Peter Machado von Bangalore nach dem Diebstahl und der Entweihung des Allerheiligsten Sakraments in einer Pfarrei der Erzdiözese. Der Diebstahl ereignete sich in der Nacht zum 20. Januar in der Kirche des heiligen Franz von Assisi in einem Vorort von Kengeri. Der Gemeindepfarrer und Kapuzinerpater Sathish Kumar, hatte bei der örtlichen Polizei Anzeige erstattet, und es laufen Ermittlungen. "Ich bin nicht nur furchtbar schockiert, sondern auch zutiefst traurig. Dieses Sakrileg gegenüber unserem Herrn und Erlöser ist für die Gemeindemitglieder Anlass zur Sorge und beleidigt das religiösen Empfinden der gesamten Erzdiözese", so der Erzbischof in einem Brief.
In den ersten 19 Tagen des neuen Jahres wurden laut dem "United Christian Forum" (UCF) 17 Fälle von Gewalt gegen Christen in Indien bei der „Helpline“ der Organisation gemeldet, die für Beschwerden über Gewalt gegen Kirchen und Christen in Indien eingerichtet wurde. "Ein Pastor wurde verhaftet. Es gab körperliche Übergriffe und einige religiöse Aktivitäten wurden von der Behörde gestoppt", beklagt A.C. Michael, ein leitendes Mitglied des Forums.
"Es kommt immer wieder zu Gewalt“, so auch John Dayal, ein katholischer Journalist und Menschenrechtsaktivist, „wobei religiöse Minderheiten auch durch das durch „Citizenship Emendament Act (CAA)“ und das National Register of Citizens (NRC) und National Population Register (NPR) diskriminiert werden. Und es herrscht eine Atmosphäre der Straflosigkeit und des Hasses, die diese Phänomene begleitet und verschärfen. "
(SD) (Fides 22/1/2020)


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