AFRIKA/TOGO - Missionar: “Eine Mission der kleinen alltäglichen Gesten”

Donnerstag, 9 Januar 2020

SG

Kolowaré (Fides) – „Ich habe vor ein paar Tagen auf einigen Farmen mitten in der bewaldeten Savanne hinter Kadambara im Süden besucht, wo dringend Wasser benötigt wird", so der italienische Pater Silvano Galli von der Gesellschaft für die Afrikamissionen, „Man muss ungefähr fünfzehn Kilometer auf einem Feldweg zurücklegen, um in diese Dörfer zu gelangen. Es handelt sich um eine Reihe von Siedlungen mit jeweils etwa zwanzig Einwohnern, die einen Pfeilschuss weit voneinander entfernt liegen", fährt er fort.
Der Missionar berichtet über Aspekte des täglichen Lebens, mit denen er sich gemeinsam mit seinen Mitbrüdern konfrontiert sieht: "Es gibt hier keine großen Möglichkeiten für die Evangelisierung, sondern es geht um kleine Gesten, nach denen man jeden Tag Ausschau halten muss“, betont er. „Am Morgen des 8. Januar, fuhren wir zusammen mit meinen Mitarbeitern in eine andere Richtung. Wir nahmen die Straße, die nach Benin führt, dann nach Afadadè, und bogen auf einen Nebenweg ein, den ich nicht kannte, wo wir ungefähr zehn Kilometer mitten durch die Savanne fuhren. Gelegentlich fuhren wir an kleinen Dörfern mit einer Moschee vorbei. Eine davon fiel mir besonders auf: sie war neu gebaut, noch sauber und einsatzbereit. Das Dorf war nicht auf der Strecke und um es zu erreichen, mussten wir einen Umweg machen und wir beschlossen anzuhalten. Dorfälteste, junge Leute, Frauen, Kinder, alle waren da, um uns unter dem großen Baum willkommen zu heißen. Sie sind alle Muslime und sie waren gerührt von unserer Geste: Wir waren gekommen, um sie in ihrem verlorenen Dorf zu besuchen, mitten im Nirgendwo. Einer nach dem anderen kamen sie, um uns zu begrüßen. Eine Gruppe von Frauen näherte sich und stellt einen Eimer vor uns: das ist das Wasser, das wir haben, sagte sie uns. Wir tauschen Neuigkeiten aus“. „Wir waren gekommen um diesen Menschen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind", so der Missionar der vom Dorfvorsteher berichtet, der bekräftigte: "Ich weiß nicht wie ich euch danken soll, Gott allein kann und wird es tun und euch Kraft und Gesundheit schenken, damit ihr eure Mission fortsetzen könnt."
(SG/AP) (Fides 9/1/2020)


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