AFRIKA/DR KONGO - Weitere Masskar im Nordkivu: Insgesamt 141 Zivilisten seit dem 30. Oktober getötet

Montag, 9 Dezember 2019 massaker   bewaffnete gruppen   zivilgesellschaft  

Kinshasa (Fides) - Wie die lokale Nichtregierungsorganisation CEPADHO mitteilt, wurden am 5. Dezember in Kolikoko imn der Provinz Nordkivu (im Osten der Demokratischen Republik Kongo) bei Anschlägen der ADF vierzehn Zivilisten getötet. Weitere zehn Todesopfer gab es in Mantumbi.
In Kolikoko im Bezirk Mabasele überfielen die Angreifer die Gemeinde Oicha gegen 4 Uhr morgens. Laut der örtlichen Zivilgesellschaft wurden drei Männer auf der Straße von Oicha nach Maliki vor dem Handwaschgerät getötet, dass dort zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie installiert wurde.
Der zweite Angriff fand etwas weiter westlich im Dorf Mantumbi gegen 14 Uhr statt. Dort wurden insgesamt mindestens zehn Zivilisten wurden getötet, wobei es nach Angaben der CEPADHO noch mehr sein könnten, da immer noch Menschen vermisst werden.
CEPADHO zufolge gab es bisher insgesamt 141 zivile Opfer der Übergriffe der ADF in der Region. Damit reagieren die Milizonäre auf eine umfassende Offensive der kongolesischen Armee, die am 30. Oktober gestartet wurde.
Die Massaker führten zu heftigen Proteste der lokalen Bevölkerung gegen die Armee und die Streitkräfte der UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO), bei denen die Einwohner der betroffenen Gebiete konkrete Initiativen zum Schutz der Zivilbevölkerung fordern.
Unterdessen hatten am vergangenen 2. Dezember auch die Bischöfe der Region aus Protest gegen die Massaker an der Zivilbevölkerung die Aussetzung der kirchlichen Aktivitäten angewiesen (vgl. Fides, 03/12/2019).
(L.M.) (Fides 9/12/2019)


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